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Gastrokritik Winteregg MürrenPisten-Zmittag mit spektakulärer Aussicht

Auch ohne Sonne ist das Panorama beim Bergrestaurant Winteregg grandios.

Wenn im Januar der Hochnebel wie ein Deckel über dem Mittelland hängt, zieht es auch die Einkehrerinnen in die Höhe, wo die Sonne deutlich häufiger scheint. So beschliessen wir, das Testessen mit dem Spaziergang-Klassiker von der Grütschalp nach Mürren zu verbinden.

Am Tag, als wir uns auf den Weg machen, ist die Wetterprognose indes einiges sonniger als die Realität. Wir müssen uns deshalb mit leichter Bewölkung und einer sehr verschleierten Sonne zufriedengeben. Aber auch so ist der Weg von der Seilbahn-Bergstation oberhalb von Lauterbrunnen in Richtung Süden eine Pracht. Fast ständig hat man das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau direkt vor Augen, während sich der Weg entlang des Trassees der nostalgischen Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren schlängelt.

Ungefähr in der Hälfte des gut einstündigen Spaziergangs befindet sich das Restaurant Winteregg, neben der Zwischenstation der Bahn (für alle, die das Panorama ohne Anstrengung geniessen wollen) und der Talstation des Winteregg-Sessellifts. Entsprechend ist das Ambiente im Restaurant wie in einer typischen Pistenbeiz: Die eine Hälfte ist bedient, in der anderen herrscht Selbstbedienung.

Käseschnitte dekonstruiert – eine amüsante Idee.

Wir setzen uns auf den bedienten Teil der grossen Terrasse, die ebenfalls zweigeteilt ist. Auf eine Vorspeise verzichten wir und bestellen bei der freundlichen und gut eingepackten Bedienung (inklusive Sonnenbrille) einen Hauptgang.

Die Einkehrerin bestellt eine Käseschnitte, weil ihr die Beschreibung auf der Speisekarte gefällt: «Mal anders», nämlich mit gerösteten Brotwürfeln statt Scheiben (Fr. 24.50). Die Begleitung mag es klassisch mit einem panierten Schweineschnitzel und Pommes frites (Fr. 25.50).

Die Wartezeit vertreiben wir uns mit dem Panorama in Echt und auf den Tischsets, wo netterweise die Namen aller Berge aufgeführt sind. Weil es kurz vor dem Mittag ist, geht es einigermassen zügig, bis die Teller serviert werden – in der Zwischenzeit hat sich die Terrasse gut gefüllt.

Grosse Portion für hungrige Wintersportlerinnen und -sportler: Das klassische Schnipo.

Die Käseschnitte wird mit üppig Käse, Schinken, Zwiebeln und einem Spiegelei serviert. Die gerösteten Brotwürfel sind weniger pampig als auf die herkömmliche Art, eine gute Idee. Dazu gibt es etwas Essiggemüse, das gut passt.

Auch die beiden Schnitzel vermögen den Testesser zu überzeugen, sie sind dünn geklopft und knusprig gebraten. Die Pommes frites dazu sind laut Speisekarte mit hausgemachtem Kräutersalz gewürzt, das merkt man auch. Danach sind wir so gut gesättigt, dass wir vor dem Abmarsch nur noch den Anblick von Eiger, Mönch und Jungfrau (und einen Espresso) geniessen.

Berg-Restaurant Winteregg, 3825 Mürren. Täglich geöffnet.