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Internationaler VergleichFrauen haben in der Schweiz schlechtere Arbeitsbe­dingungen als in vielen anderen Ländern

Die Frauen sind im Beruf in vielerlei Hinsicht benachteiligt gegenüber den Männern: Eine Apothekerin bei der Arbeit.

Wie gut sind die Arbeitsbedingungen für Frauen in reichen Ländern? Dieser Frage geht der Glass Ceiling Index des britischen «Economist» jährlich auf den Grund. Seit 2016 haben sich die Bedingungen in vielen OECD-Mitgliedsstaaten verbessert, auch hierzulande, allerdings nicht merklich. Die Schweiz ist neben Südkorea sogar das einzige Land, das seither keine Rangveränderung erreicht hat: Sie bleibt auf dem viertletzten Platz und hat den mit Abstand tiefsten Wert in Europa.

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Der Name des Index, die gläserne Decke, ist eine Metapher für die unsichtbare Barriere, die Frauen daran hindert, über eine bestimmte Hierarchiestufe hinaus aufzusteigen. Der Wert wird aus zehn Indikatoren berechnet: unter anderem aus der Erwerbsquote, dem Gender Gap bei den Löhnen, dem Frauenanteil in Führungspositionen und der Länge des Mutterschaftsurlaubs.

Die Schweiz hinkt in vielen dieser Bereiche hinterher. Zum Beispiel bei der wirtschaftlichen Beteiligung von Frauen. Das fängt schon damit an, dass hierzulande weniger Frauen als Männer einen Hochschulabschluss vorweisen können. In den meisten anderen Ländern ist es umgekehrt. Die Schweiz liegt hier abgeschlagen auf dem letzten Platz.

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Angesichts der Frauenmehrheit bei den Schweizer Studierenden dürfte sich dieser Geschlechtergraben zwar in absehbarer Zeit schliessen. Doch weil heute noch weniger Frauen eine höhere Bildung aufweisen können, sind sie auch seltener erwerbstätig. Und wenn sie es sind, verdienen sie oft weniger und erklimmen seltener die Karriereleiter.

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Die Erwerbsbeteiligungsquote der Frauen ist in der Schweiz 7,9 Prozentpunkte tiefer als jene der Männer. Dafür gibt es verschiedene Gründe, zum Beispiel die hohen Kosten für Kinderbetreuung. Darauf kommen wir später noch zu sprechen.

Auch weil Frauen seltener arbeiten, sind sie in Führungspositionen und in Vorständen von Unternehmen unterrepräsentiert. In der Schweiz sind gut 30 Prozent der Führungskräfte weiblich. Dieser Anteil ist in den meisten analysierten Ländern höher. Der OECD-Schnitt liegt bei mehr als 34 Prozent.

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Dass Frauen weniger oft hohe Posten belegen, führt wiederum zu einem geschlechtsspezifischen Lohngefälle. In der OECD verdienen Frauen knapp 12 Prozent weniger als Männer. In der Schweiz sind es sogar fast 14 Prozent. Zwei Drittel der analysierten Länder haben einen kleineren Gender Pay Gap.

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Dass die Schweiz so schlecht abschneidet, hat auch mit Fragen rund um die Familie zu tun. Die Gründung einer solchen macht es vielen Frauen schwer, im Berufsleben zu bleiben. Gegensteuern können Länder hier mit einem grosszügigen Elternurlaub und erschwinglicher Kinderbetreuung. Doch die Schweiz gehört bei beiden Faktoren zu den Schlusslichtern. Fast nirgendwo erhalten die Väter und vor allem die Mütter so wenig Urlaub, wenn sie Eltern werden. Und in keinem Land sind die Kosten für Kinderbetreuung, gemessen an den Löhnen, auch nur annähernd so hoch wie in der Schweiz.

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Nicht alle der gezeigten Faktoren haben gleich viel Einfluss auf den Index. Diejenigen, die sich auf die Mutterschaft beziehen, sind beispielsweise weniger gewichtet als diejenigen, die alle Frauen betreffen, etwa die Erwerbsbeteiligung. Insgesamt haben sich die Arbeitsbedingungen für Frauen in den letzten Jahren leicht verbessert. Allerdings schreitet der Wandel nur langsam voran. In den meisten Ländern haben Frauen immer noch Mühe, die gläserne Decke zu durchbrechen – gerade auch in der Schweiz.