Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Verkehr in OberdiessbachTempo 30 kommt im Herbst an die Urne

Das Dorf Oberdiessbach soll zur Tempo-30-Zone werden.

Wo im Dorf gilt künftig die Tempolimite 30? Zu dieser und verwandten Fragen konnte sich die Bevölkerung im November äussern. Am Donnerstag gab die Gemeinde die Ergebnisse der Mitwirkung bekannt. Nicht nur das: Aufgrund der 167 Eingaben hat sie mehrere Änderungen am Projekt «Verkehrsberuhigung Dorfkern» vorgenommen.

Der wichtigste Entscheid: Der Perimeter der Zone 30 wird grundsätzlich überarbeitet. Zwar ist die Einführung von Tempo 30 bei der Schule relativ unumstritten, abgesehen davon stehen sich die Anliegen teils diametral gegenüber: «Teile der Mitwirkenden fordern eine Vergrösserung bzw. eine Verkleinerung des Perimeters», schreibt die Gemeinde in ihrer Medienmitteilung.

Was heisst das konkret? Gemeindepräsidentin Bettina Gerber stellt auf Anfrage in Aussicht, dass die Bevölkerung im Herbst wohl über verschiedene Varianten abstimmen kann, eine Variante «Mini» und eine Variante «Maxi».

Keine Verengung der Strassen

Was aus der Mitteilung weiter hervorgeht: Die Gemeinde verzichtet auf bauliche Einengungen, um den Verkehr zu verlangsamen. Das ist ein Zugeständnis an Kritikerinnen und Kritiker, welche auf die ohnehin teils engen Verhältnisse aufmerksam machten. Die Gemeinde hält sich aber eine Hintertür offen: «Falls sich nach Einführung der T30-Zone überhöhte Geschwindigkeiten zeigen sollten, müssten Massnahmen nachgerüstet werden.»

Die Hauptstrasse durch Oberdiessbach muss saniert werden.

Die Gemeinde prüft weiter, ob der Velostreifen auf der Schloss-Strasse bestehen bleiben kann, und geht beim Knoten Schloss-Strasse/Krankenhausstrasse/Schulhausstrasse über die Bücher. «Die Vortrittsregelung ist auch abhängig von der Anpassung der Tempo-30-Zone», steht im Communiqué.

Nicht zuletzt wird die Sanierung der Bahnhofstrasse überarbeitet. Diese Achse übernimmt die Gemeinde demnächst von der BLS. Sie wird von der «Verkehrsberuhigung Dorfkern» losgelöst und erhält ein eigenes Sanierungsprojekt.

Gleichzeitig hält die Gemeinde in ihrer Mitteilung fest, dass die Ziele des Projekts «Verkehrsberuhigung Dorfkern» von den Mitwirkenden «mehrheitlich unterstützt» würden.

Abstimmung über Sanierung

Die Verkehrsprojekte der Gemeinde werden im Zuge der Sanierung der Hauptstrasse umgesetzt, für die der Kanton zuständig ist. Nebst der Abstimmung über das Gemeindeprojekt soll zeitgleich eine Konsultativabstimmung zum Kantonsprojekt stattfinden.

«Der Kanton macht die Sanierung der Kantonsstrasse in Oberdiessbach, inklusive der zwingenden Einführung von Tempo 30 aus Lärmschutzgründen, vom Ausgang der kommunalen Abstimmung abhängig», schreibt die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion in einer Mitteilung dazu.

Tempo 30 erhitzt die Gemüter

Die Verkehrsberuhigung hatte schon für Wirbel im Dorf gesorgt, bevor überhaupt bekannt war, welche Massnahmen der Gemeinderat konkret vorschlägt: Mit Flugblättern machten die Gegnerinnen und Gegner von Tempo 30 bereits im September mobil.

Die Befürworterinnen und Befürworter zogen wenige Wochen später nach und organisierten ebenfalls eine Flyeraktion. Der Ton an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Dezember, an der das Thema auf den Tisch kam, war teils gehässig.

Die jüngste Eskalation in der Tempo-30-Frage war die Beschwerde eines Bürgers gegen das Gemeindebudget 2024, weil er mit Massnahmen im Zusammenhang mit der Verkehrsberuhigung nicht einverstanden war. Mittlerweile hat er die Beschwerden jedoch zurückgezogen.

Der Bericht zur Mitwirkung ist auf der Gemeindeverwaltung oder online einsehbar: www.oberdiessbach.ch.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.