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Streik in DeutschlandSwiss hält trotz Ausfällen an Zubringer­flügen fest

Swiss-Maschinen werden auf der Strecke nach Deutschland häufig durch Maschinen der Lufthansa abgelöst.

Die Swiss legte am Donnerstag ein Rekordergebnis vor. Doch eigentlich ist es kein guter Tag für die Schweizer Luftfahrt. Ab Donnerstag bis Samstagmorgen legt das Bodenpersonal von Lufthansa den Betrieb an deutschen Flughäfen lahm.

Neben dem Bodenpersonal streikt auch das Sicherheitspersonal. Da dieses nicht zur Verfügung steht, werden die Rückflüge von Deutschland in die Schweiz leer durchgeführt. Insgesamt sind nach Angaben der Swiss 1225 Passagiere betroffen.

Zum wiederholten Mal sorgen Streiks in Deutschland bei Schweizer Passagieren f¨ür Kopfzerbrechen. Ein Problem ist dabei, dass etliche Swiss-Flüge zwischen Deutschland und Zürich seit einigen Jahren nicht mehr von der Swiss, sondern von ihrer Schwestergesellschaft Lufthansa durchgeführt werden.

Swiss sieht noch keinen Handlungsbedarf

Als Grund für diese sogenannten Codeshare-Flüge gibt die Swiss eine optimierte Personaleinsatzplanung zwischen den Umsteigeflughäfen der Lufthansa-Gruppe in Zürich, Frankfurt und Wien an. Wenn ein Flug also morgens in Frankfurt startet und dann nach Zürich und zurück fliegt, soll er von der Lufthansa mit dortiger Crew durchgeführt werden. Andernfalls müsste die Crew der Swiss am Vorabend extra nach Frankfurt geflogen werden.

Einen Anlass, dieses System anzupassen, sieht die Swiss nicht. «Wenn wir aber sehen, dass es Tendenzen gibt, die unser System beeinflussen, werden wir reagieren», sagt Heike Birlenbach, die seit 1. Januar in der Geschäftsleitung der Swiss für den Flugbetrieb zuständig ist.

Von den Streiks in Deutschland seien aber meist nicht alle Flüge betroffen. Der Grund dafür sei, dass die Lufthansa bei Streiks ihre eigenen Kunden auf die Langstrecke der Swiss umbuche – sofern vorhanden – und somit ein besonderes Interesse daran habe, dass der Zubringerflug stattfinde. Zudem würden vor solchen Streiks Krisenstäbe gebildet, um Lösungen zu finden, damit möglichst viele Flüge von Schwester-Fluglinien der Lufthansa durchgeführt werden könnten.

Flüge im Februar ersatzlos gestrichen

Doch das funktioniert nicht immer, wie beim Streik Anfang Februar zu sehen war. Etliche Flüge, die von der Swiss verkauft wurden, aber von der Lufthansa durchgeführt werden sollten, wurden ersatzlos gestrichen. So fand die Hälfte aller Flüge auf der Strecke von Zürich nach Frankfurt nicht statt.

Wer also ein Ticket für einen Deutschland-Flug mit einer Swiss-Maschine hatte, hatte Glück. Pech hingegen hatte, wer einen Codeshare-Flug gebucht hatte. Das zeigt sich auch beim aktuellen Streik: Beispielsweise fallen am Freitag drei Lufthansa-Flüge von Zürich nach Frankfurt aus – nur die fünf Flüge der Swiss finden voraussichtlich wie geplant statt.