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Sportzentrum HeimbergGemeinde stellt mehr Geld in Aussicht

Das Sportzentrum Heimberg leidet noch unter den Folgen der Corona-Pandemie.

Ende 2020, Mitten in der Corona-Pandemie, gewährte die Gemeinde Heimberg dem dortigen Sportzentrum ein Darlehen über 300’000 Franken. Mittlerweile hat der Gemeinderat das Darlehen auf Antrag der Genossenschaft Sportzentrum schon mehrfach verlängert, jüngst bis Ende Juli 2025. 

Nun legt er eine Schippe nach: Fürs laufende Jahr gewährt er dem Sportzentrum einen Beitrag von 55’000 Franken und sichert ein Darlehen in der Höhe von 200’000 Franken zu «für den Fall eines dringenden Bedarfs», wie einer Mitteilung der Gemeinde zu entnehmen ist. 

Hat das Zentrum Probleme?

Das offene Darlehen ausstehend, nun allenfalls Bedarf für ein weiteres: Muss man sich Sorgen ums Sportzentrum machen? Christoph Würsten, Präsident der Genossenschaft Sportzentrum Heimberg, winkt ab: «Nein, Sorgen muss man sich nicht machen.» Vielmehr habe das Sportzentrum wie viele andere Betriebe auch nach zwei Corona-bedingt sehr schlechten Jahresabschlüssen auch noch eine satte Preissteigerung bei der Energie hinnehmen müssen. 

Christoph Würsten ist Präsident der Genossenschaft Sportzentrum Heimberg.

«Wir mussten unsere Verträge Ende 2022, Anfang 2023 neu aushandeln und erhielten Strom und Fernwärme nur zu einem deutlich höheren Preis als vorher», sagt er. Die Mehrkosten beliefen sich auf einen sechsstelligen Betrag. «Wir hätten uns ins eigene Fleisch geschnitten, wenn wir die Preissteigerung auf die Kunden überwälzt hätten», sagt er. Das habe aber dazu geführt, dass die Genossenschaft das Corona-Darlehen bislang nicht habe zurückzahlen können. 

In Sachen Energiepreise zeichne sich mittlerweile eine deutliche Entspannung ab, sagt Christoph Würsten weiter. «2024 wird schon günstiger als 2023, und für 2025 und 2026 haben wir bereits wieder sehr gute Verträge.» 

Warum ein weiteres Darlehen?

Was hat es dann mit dem zusätzlichen Darlehen auf sich? Die Heimberger Gemeindepräsidentin Andrea Erni Hänni (SP) erklärt: «Damit wollen wir sicherstellen, dass das Sportzentrum betriebsbereit bliebe, wenn eine dringende Reparatur fällig werden sollte.» Grundsätzlich stehe es aber «recht gut» um das Sportzentrum, sagt die Obfrau. 

Andrea Erni Hänni (SP) ist Gemeindepräsidentin von Heimberg.

Das betont auch Christoph Würsten: «Die Aussicht auf ein Darlehen ist eine Absicherung, wenn es ganz schlimm kommen sollte.» Dazu würde etwa zählen, wenn eine Pumpe den Dienst versagen sollte. Generell sei das Zentrum zwar nicht auf Rosen gebettet, aber auch nicht in der Existenz gefährdet. 

Insofern sei der einmalige Beitrag der Gemeinde willkommen. Dieser ist zweckgebunden und darf nur für den Unterhalt verwendet werden. Andrea Erni Hänni dazu: «Kein anderes öffentliches Hallenbad in der Schweiz ist selbsttragend, da hatten wir bis Corona in Heimberg einen Sonderfall.» Dass die Gemeinde einen Beitrag à fonds perdu leiste, sei angesichts der Bedeutung des Sportzentrums angemessen. 

Was das Corona-Darlehen betrifft, gehe die Gemeinde nach wie vor davon aus, dass dieses zurückgezahlt werde. Christoph Würsten unterstreicht: «Wir wollen den Betrieb wieder selber finanzieren, das ist mittelfristig unser Ziel.»

Neue Schwimmhalle ist wieder ein Thema

Teil der mittelfristigen Strategie ist auch eine Sanierung der Anlage. Diese wäre verknüpft mit dem Neubau einer Schwimmhalle – ein Projekt, das von der Pandemie jäh unterbrochen wurde.

Mittlerweile ist das Vorhaben wieder auf dem Tisch, und erste Gespräche mit Partnergemeinden, darunter Thun, haben stattgefunden, wie Christoph Würsten sagt. Im Oktober letzten Jahres hatte der Verwaltungsrat des Sportzentrums Heimberg den Bau einer solchen Halle bis 2030 in den Raum gestellt. «Frühestens», sagt Christoph Würsten heute.