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Skorpion Emmental verliert CupfinalDas lange Warten geht weiter

Enttäuschte Gesichter bei den Unihockeyspielerinnen von Skorpion Emmental nach der Niederlage gegen die Kloten-Dietlikon Jets in der Sporthalle Wankdorf in Bern.

Verdienstvolle Mitglieder werden für erfolgreiches Schaffen oft mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Raphael von Allmen, der neue Headcoach von Skorpion Emmental Zollbrück, wurde diese Würdigung bereits vor Jahren zuteil. Er hätte seinen Club nur zu gerne vor ein Dilemma gestellt: Wie toppt man ein Ehrenmitglied, das einen nächsten Meilenstein in der Vereinsgeschichte gesetzt hat. Immerhin stellt sich dieses Problem dem Vorstand nun nicht.

Der Verein und vor allem die Mannschaft aus Zollbrück müssen stattdessen eine weitere grosse Enttäuschung verarbeiten. Und dabei waren die Erwartungen und Hoffnungen so gross gewesen. Vierter Final innert dreier Jahre, zum vierten Mal das erfolgsverwöhnte Kloten-Dietlikon als Gegner – nach drei Niederlagen müsste doch endlich die Wende glücken.

Optimismus versus Statistik

Die Skorps hatten sich jedenfalls zuversichtlich gezeigt und sich dank der gewonnenen Erfahrung für ein solches Spiel besser gerüstet gewähnt als bei den drei ersten Anläufen. Die Zürcherinnen seien nicht mehr übermächtig, die Ausgangslage mittlerweile offen, zudem der Erfolgshunger grösser als jener des diesbezüglich verwöhnten Gegners.

Doch dieser Optimismus erlitt Schiffbruch, und stattdessen bewahrheiteten sich schliesslich die Statistiken, die gegen eine Wende sprachen. Die Skorps hatten nicht nur die drei Finalspiele, sondern auch die beiden Direktbegegnungen in dieser Saison sowie vier der fünf letzten Partien gegen die Zürcherinnen verloren. Ihr letzter Sieg – ein Auswärtserfolg im Penaltyschiessen – geht auf Ende 2022 zurück.

Aber die Emmentalerinnen standen ihrem ersten Titelgewinn doch noch nie so nahe wie am Samstag, dies attestierten ihnen nach dem Spiel selbst die Gegnerinnen. Die Skorps waren früh in Führung gegangen, sie nutzten selbst ihre schwächste Phase kurz nach Spielmitte zum 2:2 und standen im Schlussdrittel dem Sieg näher als die Zürcherinnen.

Glücklicherer Gegner 

Aber der Siegtreffer wollte einfach nicht gelingen – und wie so oft glückte dieser dann halt dem längst zum Angstgegner avancierten Kontrahenten. Andrea Gämperli sorgte nach 75 Sekunden der Verlängerung mit ihrem zweiten Treffer für die 4:3-Entscheidung – und eine nächste Enttäuschung für die Bernerinnen.

Die Spielerinnen von UHC Kloten-Dietlikon Jets feiern den Cupsieg.

Diese war auch bei Doppeltorschützin Nathalie Spichiger unüberhörbar. «So nahe waren wir sicher noch nie dran, was die Niederlage aber natürlich nur noch ärgerlicher macht» – und untermauerte dies mit einer nicht zitierbaren Unmutsbekundung.

Trotzdem könnte sich das erwähnte Dilemma der Skorps-Vereinsleitung aber doch noch stellen. Die Oberemmentalerinnen haben zwar den ersten Matchball nicht genutzt, haben aber noch den Meistertitel im Visier.

Dieser Weg ist allerdings noch lang. Zuerst sind vier Derbysiege gegen Bern-Burgdorf gefordert. Dann würde, aber für einmal in einer Best-of-7-Serie, wohl wieder Kloten-Dietlikon warten. Und entschieden wird die Meisterschaft schliesslich am 21. April im Superfinal, wo der Qualifikationssieger Zug der Gegner sein dürfte.