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Skifahren wie die ProfisAchtung am Chabishorn!

Ein spektakulärer Massenstart erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des «Weissen Rauschs» in Österreich.

Diavolezza Glacier Race, GR: Ein Revival zugunsten der Gletscher

Mut brauchten 1930 die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten Gletscherabfahrt von der Diavolezza, doch das war nicht alles: Sie mussten sich die Fahrt mit viel Schweiss verdienen, schliesslich gab es bis 1956 keine Seilbahn, die sie an den Start brachte. Das Volksskirennen fand bis 1980 auf dem Pers- und dem Morteratschgletscher statt – und dann war Schluss.

Die mutigen Teilnehmer des Abfahrtsrennens vor dem Start bei der Diavolezza-Hütte.

Nun wird dieses Jahr das Gletscherrennen wiederbelebt – unter einem trendigeren Namen: «Wir veranstalten das Diavolezza Glacier Race, um eine alte Tradition wiederzubeleben, Skifahren als Volkssportart zu fördern und um einen aktiven Beitrag zum Gletscherschutz zu leisten», sagt Mitinitiant Nicolà Michael von den Diavolezza-Bergbahnen.

Zwar haben es die Breitensportler heuer einiges bequemer als die Teilnehmer der ersten Austragungen. Doch wie früher wird die acht Kilometer lange Strecke nicht maschinell präpariert, was die Abfahrt mitunter knifflig macht. Diese führt von der Bergstation Diavolezza hinunter nach Morteratsch. Reicht die Schneedecke auf den Gletschern nicht aus, weichen die Veranstalter beim Revival auf die präparierte Abfahrt zur Talstation aus.

Die Rennstrecke des Diavolezza Glacier Race auf dem Pers- und dem Morteratschgletscher wird nicht maschinell präpariert.

Der «aktive Beitrag zum Gletscherschutz» sieht unter anderem so aus: Ein Viertel der Anmeldegebühren kommt dem Gletscherschutz zugute. Mitmachen dürfen an diesem Rennen «alle, die sich dieser Herausforderung gewachsen fühlen».

Beni’s Super-G, GR: Wo der Chef persönlich die Trophäe macht

Die musikalische Unterhaltung kommt beim Anlass in Laax nicht zu kurz.

Seit 1988 organisiert Beni Cathomas in Laax Jahr für Jahr ein Volksrennen: Beni’s Super-G. Ursprünglich ging es Cathomas darum, die lange Saison auf dem Vorabgletscher mit einer Skisportveranstaltung aufzuwerten. Und das tat er mit Erfolg, denn während bei der ersten Austragung noch 64 Teilnehmerinnen und Teilnehmer antraten, waren es ein Jahr später bereits an die 250 – nun stehen regelmässig mehr als 500 auf der Startliste.

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Inzwischen hat sich die Strecke zwar verändert, denn der Anlass findet seit 1991 nicht mehr auf dem Vorab, sondern auf dem Crap Sogn Gion statt. Unverändert bleibt indes das Engagement von Beni Cathomas: Er stellt die Trophäen aus Speckstein für alle Teilnehmer, die ins Ziel kommen, noch immer selbst her. Und einen eigenen Song hat Beni’s Super-G auch längst, denn etwas kommt bei diesem Anlass ganz sicher nicht zu kurz: die Geselligkeit.

«Super drei», VS: Hexen, Inferno und das Allalin

Die Teammitglieder werden beim Allalin-Rennen jeweils gemeinsam auf die Strecke geschickt.

Es waren nur gerade neun junge Skifahrer, die 1946 das erste Allalin-Rennen bestritten. Sie flitzten vom Gipfel des 4027 Meter hohen namengebenden Berges hinunter ins 2227 Meter tiefer gelegene Ziel in Saas-Fee. So hoch hinaus müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heute nicht mehr. Sie messen sich auf der Piste des Skigebietes am Fusse des Allalinhornes, wo die ambitionierten unter ihnen laut Medienberichten bis zu 140 Kilometer pro Stunde erreichen.

Doch auch für Gesellige bietet das Rennen Kategorien. So starten beispielsweise Paare oder ganze Teams miteinander. Wobei das wörtlich zu verstehen ist: Während die Einzelsportlerinnen die Abfahrt wie die Profis allein in Angriff nehmen, fahren die Teams gemeinsam los.

In der Plauschkategorie sehr erwünscht sind Kostüme.

Noch gemächlicher nehmen es in der Regel die Startenden der Plauschkategorie – wo der Renndress ausdrücklich verboten und ein Kostüm erwünscht ist. Bei diesen Teilnehmern kann die Fahrt gut mehrere Stunden dauern, weil sie sich in den Beizen am Pistenrand das eine oder andere Schlückchen gönnen.

  • Allalin-Rennen

  • Wann: 12./13. April

  • Start: unterhalb des Gipfels des Allalins

  • Distanz: 9 Kilometer

  • Weitere Informationen

Das Allalin-Rennen ist Teil einer Serie mit dem Namen «Super drei». Sie besteht ausserdem aus der «Belalp-Hexe» und dem «Inferno» in Mürren:

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Die Hexenabfahrt fand erstmals 1983 statt, als Aktion gegen das «Januarloch» im Skigebiet. Die Veranstalter hatten den richtigen Riecher, denn inzwischen sind jeweils mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start. Das Rennen beginnt auf dem Hohstock auf 3118 Metern über Meer, und die Strecke führt hinunter nach Blatten (1322 m ü.M.). Eine Distanz, die die Ambitionierten in 10 Minuten schaffen.

Doch die Belalp-Hexe soll nicht nur ein Skirennen, sondern auch «gfürchiges Volksfest» sein. Dafür sorgen die kostümierten Hexengruppen, die sich ebenfalls an die Abfahrt wagen. Bei ihnen spielt die Zeit keine Rolle, viel mehr werden die Kostüme, die Gesänge und der Gesamteindruck bewertet.

Mehr als Unerschrockenheit ist beim Inferno in Mürren gefragt.

Während die Show der Abfahrtsprofis für gewöhnlich nach wenigen Minuten vorbei ist, kämpfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Inferno in Mürren bedeutend länger. Schliesslich liegt der Start unterhalb des Kleinen Schilthorns und das Ziel knapp 15 Kilometer weiter unten bei Lauterbrunnen.

Für diese Abfahrt benötigen gute Skifahrer an die 20 Minuten, die Sieger schaffen es in knapp 15 Minuten. Doch bei diesem Rennen ist nicht nur Unerschrockenheit gefragt. So ist bei den Anforderungen im Streckenbeschrieb beispielsweise aufgeführt: «Im oberen Streckenabschnitt werden saubere Abfahrtsschwünge verlangt», aber auch «eine optimale Linienführung», «ein guter Schlittschuhschritt und Armkraft» oder «das mentale Durchbeissen».

  • Inferno Mürren

  • Wann: 22. bis 25. Januar 2025

  • Start: Unterhalb des Kleinen Schilthorns

  • Distanz: 14,9 km

  • Weitere Informationen

Der weisse Rausch, Österreich: Ein Adrenalinkick in der Menge

Ein Massenstart bietet beim «Weissen Rausch» einen ganz besonderen Nervenkitzel.

Wenn am letzten Tag einer Skisaison die Bahnen abgestellt sind, beginnt hoch über St. Anton am Arlberg das Spektakel. 555 Startende machen sich für den «Weissen Rausch» bereit und stürzen sich mit Massenstart auf die 7,5 Kilometer lange Abfahrt. Wobei Abfahrt nicht für alle Streckenteile korrekt ist: Erstens gibt es nach dem Start eine Gegensteigung zu bewältigen, zweitens wartet kurz vor dem Ziel ein Schneehügel, den es zu besteigen gilt.

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Der «Weisse Rausch» ist zwar ein Jedermann-Rennen, aber gewisse Qualitäten werden verlangt. Hier erhält nicht jedermann und jedefrau einfach so eine Startnummer, es braucht eine persönlich unterschriebene Fitnesserklärung. Der Sieger oder die Siegerin hat in aller Regel schon an Rennen der Klasse FIS teilgenommen. Für Kids zwischen 11 und 16 Jahren gibt es den «Weissen Rausch Mini».

Der weisse Ring, Österreich: Wo Carlo Janka ein Abenteuer wagte

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Noch selektiver als der «Weisse Rausch» ist der «Weisse Ring», der in Lech am Arlberg ausgetragen wird. Der Anlass gilt als längstes Rennen der Welt mit einer Rundstrecke von insgesamt 22 Kilometern. Dabei sind diverse Lifte und Bahnen und vor allem Abfahrten und (unpräparierte) Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu bewältigen.

Hier gehen auch ehemalige Weltcupfahrer an den Start, zum Beispiel kürzlich Riesenslalom-Olympiasieger Carlo Janka. Der Schweizer wurde 18. und war damit noch ein paar Ränge besser platziert als der österreichische Abfahrts-Olympiasieger Patrick Ortlieb.

Die Chabishornabfahrt, AG: Nur für Spontane

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Am Chabishorn ist eine etwas andere Art der Ausdauer gefragt. Eher Geduld, denn hier können durchaus 15 Jahre vergehen zwischen zwei Austragungen. Gefahren wird auf der 1,4 Kilometer langen Strecke nämlich nur, wenn genug Schnee liegt und es lange genug kalt ist. Was im aargauischen Dorf Thalheim am Fuss des Chabishorns, gelegen auf gut 450 Metern über Meer, nicht mehr allzu häufig vorkommt.

Im Fall der Fälle kann es aber schnell gehen beim Turnverein Thalheim, der die Chabishornabfahrt jeweils organisiert. Wie 2003 und letztmals Ende Januar 2017. Schon eine Woche nach dem ersten Schneefall war die Strecke am Chabishorn bereit. Fast wie bei den Profis präpariert, mit blauer Pistenfarbe gezeichnet und gesponserten Törchen ausgesteckt. Mehr als 200 Skifahrerinnen und Snowboarder stellten sich der Herausforderung und der Schlüsselstelle auf der Strecke: dem Oberflachser Loch.