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Super-G in KvitfjellDas Rennen wird abgebrochen – und doch sammelt Gut-Behrami viele Punkte

Schon wieder auf dem Podest: Lara Gut-Behrami wird hinter Federica Brignone Zweite.

Irgendwann hat Peter Gerdol genug. Der Renndirektor des Weltverbands FIS schaut noch einmal hoch in den Himmel von Kvitfjell. Dunkel ist es allmählich geworden in diesen zweidreiviertel Stunden, die dieser Super-G auf der Olympiapiste von 1994 schon dauert. Da beschliesst er: Rennabbruch.

Der Italiener kann das zu diesem Zeitpunkt mit ziemlich gutem Gewissen tun, schliesslich sind da schon 41 Fahrerinnen gestartet, ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass mindestens 30 losgefahren sein müssen, damit ein Rennen gewertet werden kann. Und so also haben sie auch dieses Rennen irgendwie durchgebracht, trotz Regens und Nebels, trotz vieler Unterbrüche.

Freuen tut das Federica Brignone. Als die Italienerin den Olympiabakken hinunterrast, ist die Sicht besonders schlecht. Doch die 33-jährige Mailänderin lässt sich davon nicht beirren, ihr gelingt eine Zauberfahrt. Sie setzt eine Zeit, die keine Gegnerin unterbietet. Am nächsten kommt ihr Lara Gut-Behrami, 61 Hundertstel fehlen ihr zum zweiten Sieg innert zwei Tagen, Dritte wird Ester Ledecka.

Die Konstanz der Tessinerin auf diesem Niveau ist beeindruckend, der Blick auf die Gesamtwertung bester Beweis dafür. 1594 Punkte hat sie nun schon gesammelt in diesem Winter. Mikaela Shiffrin, die derzeit verletzt fehlt, hat sie damit schon um 385 Punkte distanziert. Ja die Amerikanerin liegt gar nur noch auf Rang 3, weil Brignone mit ihrem Triumph auch noch vorbeigezogen ist. Auf Gut-Behrami fehlen der Italienerin aber sechs Rennen vor Schluss stattliche 326 Punkte.

Gut-Behrami steht vor Kugelregen

Die Schweizerin hat damit zumindest eine Hand an der grossen Kugel, die sie schon im Winter 2015/16 gewann. 180 Punkte sind an diesem Wochenende dazugekommen, für das die Vorzeichen sehr schlecht waren. Die Frauen konnten in Norwegen kein Training bestreiten, die für Samstag geplante Abfahrt musste daher abgesagt werden – und wurde durch einen Super-G ersetzt. Für Gut-Behrami sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung.

Und mit der grossen Kristallkugel hat es sich noch lange nicht für die 32-Jährige. Im Super-G führt sie jetzt mit 69 Punkten vor Cornelia Hütter. Im Riesenslalom ist sie kaum mehr einzuholen – und auch in der Abfahrt liegt sie an der Spitze. Es könnte ein Traumwinter werden für sie, einer mit Kugelregen.

Über all die möglichen Auszeichnungen mag Gut-Behrami aber nicht reden, ehe sie diese auch wirklich in den Händen hält. So redet sie im Zielraum von Kvitfjell eben über ihr Rennen. «Es war sicher nicht ein einfacher Tag. Die Unterbrüche waren schwierig für alle, auch für die Leute von der FIS, die die Entscheidung treffen mussten, ob wir weitermachen», sagt sie in die Fernsehkamera. Und: «Für mich ist das Wichtigste, dass ich gesund im Ziel ankomme – und wenn möglich auch noch schnell. Das habe ich geschafft.» Zum wiederholten Mal.

Einmal mehr rettet sie auch im Alleingang die Schweizer Bilanz. Als sie am Samstag gewann, war sie die Einzige ihres Teams in den Top 20. Am Sonntag schaffen das mit Michelle Gisin (14.), Jasmina Suter (16.) und Delia Durrer (20.) immerhin noch drei weitere Schweizerinnen.

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Der Ticker zum Nachlesen

Abbruch

Nach 41 Fahrerinnen hat FIS-Renndirektor Peter Gerdol genug. «Es wird allmählich dunkel, es macht keinen Sinn, weiterzumachen», teilt er den Trainern und Trainerinnen mit. Auf das Resultat hat das keinen Einfluss, das Rennen wird gewertet, Federica Brignone siegt vor Lara Gut-Behrami und Ester Ledecka.

Gut-Behrami beim SRF

Die Zweitplatzierte hat mittlerweile geredet: «Es war sicher nicht ein einfacher Tag. Die Unterbrüche waren schwierig für alle, auch für die Leute von der FIS, die die Entscheidung treffen mussten, ob wir weitermachen. Für mich ist das Wichtigste, dass ich gesund im Ziel ankomme – und ich wenn möglich auch noch schnell bin. Das habe ich geschafft. Ich hoffte natürlich, dass das Rennen gewertet wird, aber die Sicherheit für alle Fahrerinnen ist noch viel wichtiger. Die Bedingungen waren schon am Limit, aber es war kein gefährliches Rennen. Der Schnee war weicher als gestern, deshalb waren wir auch ziemlich langsam, eigentlich war unmöglich, dass etwas passiert.»

Kurz-Zusammenfassung

Nach ihrem Sieg am Samstag glänzt Lara Gut-Behrami auch beim zweiten Super-G von Kvitfjell. Sie wird mit 61 Hundertsteln Rückstand auf Federica Brignone Zweite. Mit auf dem Podest steht auch die Tschechin Ester Ledecka.

Lange stand das Rennen auf der Kippe, wurde wegen Nebels immer wieder unterbrochen. Gut für Gut-Behrami, kam es nicht zum Abbruch. Denn so sammelt die 32-Jährige viele wichtige Punkte – und das gleich in zwei Wertungen. Im Super-G holt Brignone zwar 20 Punkte auf, vor dem letzten Rennen in Saalbach hat sie aber immer noch einen Rückstand von 74 Punkten. Cornelia Hütter wiederum verliert an Boden. Die Österreicherin wird Siebte, holt 36 Punkte und hat damit neu einen Rückstand von 69 Punkten.

Und auch im Gesamtweltcup kommt Gut-Behrami der Kristallkugel immer näher. 385 Punkte sind es nun schon, die sie Vorsprung hat auf die derzeit verletzte Mikaela Shiffrin. Selbst wenn diese am nächsten Wochenende in Are wie geplant ihr Comeback gibt, wird es äusserst schwierig für die Amerikanerin, Gut-Behrami noch von der Spitze zu verdrängen.

Bald finden Sie hier einen ausführlichen Bericht.

30 Emma Aicher

Die junge Deutsche ist gestartet, damit ist auch klar: Das Rennen wird gewertet. Und Lara Gut-Behrami wird Zweite hinter Federica Brignone.

29 Franziska Gritsch

Das Rennen wird noch einmal aufgenommen, Franziska Gritsch ist unterwegs. Für die Österreicherin ist das natürlich enorm schwierig. Sie verliert 2,92 Sekunden und ist Zwanzigste.

Unterbruch

Noch immer hat es ziemlich dichte Nebelschwaden auf der Piste. Jetzt ist das Rennen auch wieder unterbrochen. Theoretisch könnte es auch nach 28 Fahrerinnen gewertet werden, es gibt keine Regelung diesbezüglich. Normalerweise wird ein Rennen aber erst gewertet, wenn mindestens 30 Fahrerinnen gestartet sind.

28 Delia Durrer

Das Schweizer Grosstalent zeigt auf einzelnen Abschnitten immer wieder, wie schnell sie sein kann. Auch heute legt sie stark los, ist oben gar 2 Hundertstel schneller als die führende Federica Brignone. Bei der zweiten Zwischenzeit ist sie Fünfte. Dann verliert sie allerdings kontinuierlich Zeit. Am Schluss reicht es zu Zwischenrang 19.

27 Karen Clément

Die Französin scheidet aus.

26 Jasmina Suter

Die nächste Schweizerin ist unterwegs. Und Suter fährt sehr ordentlich, liegt bei der dritten Zwischenzeit auf Rang 15. Im Ziel ist es Rang 16 mit 1,99 Sekunden Rückstand. Das könnte noch reichen für sie für das letzte Rennen in Saalbach.

25 Michaela Heider

Die Österreicherin schafft es nur bis zur zweiten Zwischenzeit, dann scheidet sie aus. Auch für sie ist die Saison vorbei.

24 Stephanie Jenal

Die Schweizerin wird die Finalrennen in Saalbach verpassen. Zurzeit liegt sie nur auf dem 22. Rang. Ihr Rückstand: 4,27 Sekunden. Jenal ist damit Letzte.

23 Elvedina Muzaferija

Die Bosnierin ist eine der grossen Entdeckungen des Winters. Auch heute ist sie sehr schnell unterwegs, nur 23 Hundertstel liegt sie zurück bei der dritten Zwischenzeit. Dann ist sie etwas zu direkt, macht einen grossen Umweg, es reicht zu Platz 13 mit 1,79 Sekunden Rückstand. Im Ziel empfangen sie gar Fans mit bosnischen Flaggen. Bei der dritten Zwischenzeit lag sie noch vor Lara Gut-Behrami.

22 Isabella Wright

Die Amerikanerin hat einige Probleme mit der Olympia-Piste von 1994. Kurz vor dem Ziel verpasst sie ein Tor und scheidet aus. Die Sicht ist übrigens wieder merklich besser geworden, es hat nicht mehr ganz so viel Nebel auf der Strecke.

21 Priska Nufer

Für die Schweizerin geht es auch um die Qualifikation für den finalen Super-G in Saalbach, wo die besten 25 Athletinnen der Disziplin starten dürfen. Auf Zwischenrang 18 liegend, wird das ein ganz schwieriges Unterfangen.

20 Ilka Stuhec

Die Slowenin, immerhin zweifache Abfahrtsweltmeisterin, tut sich sehr schwer in diesem Winter. Auch an diesem Sonntag läuft es der 33-Jährigen nicht. Sie verliert 2,64 Sekunden und liegt auf Zwischenrang 16.

19 Ester Ledecka

Die Tschechin, die mit dem Snowboard und auf Ski kleine Wunder vollbringen kann, startet sehr schnell. Bei der zweiten Zwischenzeit liegt sie nur 23 Hundertstel zurück. Im Ziel ist sie Dritte, nur 18 Hundertstel hinter Lara Gut-Behrami. Die Einheimische Kajsa Lie purzelt damit vom Podest.

18 Christina Ager

Auch die Österreicherin verliert schon oben viel Zeit, zwischenzeitlich ist sie wegen des Nebels gar nicht zu sehen. Ihr Rückstand: 3,75 Sekunden. Und die Frage ist: Ziehen sie das Rennen hier durch?

17 Laura Pirovano

Und gleich die nächste Italienerin. Auch Pirovano kommt bei weitem nicht an Landsfrau Brignone heran. Auch wegen Nebels fährt sie zaghaft, im Ziel fehlen exakt 3 Sekunden.

16 Roberta Melesi

Jetzt geht es doch noch weiter in Kvitfjell. In 1:45 Stunden sind 15 Athletinnen gestartet, so viele müssen noch fahren, damit das Rennen gewertet wird. Die Erste dieser 15 ist die Italienerin Roberta Melesi. Die Aufgabe ist für sie ganz schwierig nach den vielen Unterbrüchen. Sie verliert auf Teamkollegin Brignone 2,47 Sekunden und liegt auf Zwischenrang 14.