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Neues Lokal an zentraler LageOberländer Brauer eröffnen Beiz im Bahnhof Bern

Die Brauerei aus der Lenk übernimmt: Hier wird nächstes Jahr das Simmentaler Brewhouse eröffnet.

Auf die Kaffeebar Florian folgt das Simmentaler Brewhouse. Die SBB vermieten das Lokal beim ebenerdigen Haupteingang des Berner Bahnhofs ab nächstem Jahr der Brauerei des Simmentaler Biers.

Die Brauerei aus der Lenk will im Lokal an prominenter Lage natürlich das eigene Bier ausschenken – «von traditionellen bis hin zu experimentellen Geschmacksrichtungen», wie Mitgründer Tristan Mathys sagt. Es sollen aber auch Kaffee, Snacks und Apéroplättli serviert werden.

Ein Teil des Biers fürs Simmentaler Brewhouse soll gleich vor Ort gebraut werden. Mathys plant dafür den Einbau einer Brauanlage.

Tristan Mathys (links) und David Ziörjen von der Simmentaler Braumanufaktur an der Lenk.

Die Betreiber des heutigen Lokals Florian ziehen sich Ende Jahr aus dem Geschäft zurück, weshalb das Lokal gegenüber dem Restaurant Tibits wieder ausgeschrieben wurde. Die Simmentaler Braumanufaktur hat für das Projekt den Berner Gastronomen Fabio Dettwiler verpflichtet, der bisher die Turnhalle-Bar im Progr führte.

Im neuen Lokal soll es an den Wochenenden ein «abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot» geben, so Tristan Mathys. «Der Eingang zum hochfrequentierten Bahnhof muss einladend und eine Aufwertung für den Platz sein.» Das dürfte keine einfache Aufgabe sein: Der Bahnhofseingang ist, besonders um den Feierabend herum, Treffpunkt von Gruppen, bei denen eher Dosenbier als India Pale Ale angesagt ist.

Bierbranche kämpft mit Problemen

Doch was bewegt die Brauerei aus dem hintersten Simmental überhaupt dazu, gleich an dieser Lage ihr erstes Lokal zu eröffnen? «Wir müssen unsere Unabhängigkeit sichern», sagt Mathys. Die vor neun Jahren gegründete Brauerei verzeichnete ein schnelles Wachstum und ist heute der siebtgrösste Bierhersteller im Kanton Bern.

Doch die Branche ist unter Druck. Die Konkurrenz ist gross, und die Energie- und Materialkosten sind gestiegen. Die Craft-Bier-Brauerei Chopfab aus Winterthur steht vor einem finanziellen Scherbenhaufen, und Egger Bier aus Worb musste die grosse Appenzeller Brauerei Locher als Investorin an Bord holen.

Die Simmentaler Kuh darf auf keiner Flasche fehlen: Blick ins Sortiment der Brauerei.

Auch die marketingaffinen Lenker Brauer mussten letztes Jahr erstmals einen Rückgang beim verkauften Bier hinnehmen. «Die grossen Schweizer Brauereien versuchen, uns Kunden abzuwerben, indem sie den Bars und Restaurants Tiefstpreise offerieren», sagt Mathys. Mit dem Brewhouse im Berner Bahnhof will sich die Brauerei einen neuen Absatzkanal sichern.

Miete am Bahnhof ist «fair»

Aber ist der Mietvertrag an bester Lage in Bern für das Unternehmen mit seinen heute 13 Angestellten überhaupt tragbar? Ja, sagt Mathys, die Miete sei «fair und marktgerecht».

Die Simmentaler Brauerei versucht, auch weitere Absatzkanäle zu etablieren, bei denen ihr die Konkurrenz weniger dazwischenfunken kann. So baut sie für den eigenen Onlineshop einen möglichst grossen Kundenstamm auf und liefert das Bier schweizweit selbst aus. Und sie organisiert an der Lenk jeweils ihr eigenes Musikfestival.

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