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Burgdorf macht es vorDrei Schwingfeste in zehn Tagen: In vier Jahren auch in Biel?

2022 fand das Bernisch-Kantonale in Thun statt – auf dem Kunstrasen in der Stockhorn-Arena.

Am 1. August in diesem Jahr findet das Oberaargauische Kranzfest statt, zwei Tage später das Emmentalische, eine Woche darauf das Bernisch-Kantonale. Drei Feste am selben Ort in Burgdorf.

Die Vorteile liegen auf der Hand: gleiche Infrastruktur, sprich Arena oder Festzelte, und weitere Synergien für zwei Berner Gauverbände. Eine Fortsetzung der Idee und Durchführung aus dem Jahr 2005, als in Burgdorf im Mai ebenfalls zwei Gauverbandsfeste innerhalb von drei Tagen stattgefunden haben.

Notabene mit dem immer noch aktiven Florian Gnägi, der dort sogleich seine beiden ersten der inzwischen 108 Kränze erkämpft hatte. Sieben Jahre später holte er in Burgdorf seinen ersten Kranz an einem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest. «Burgdorf bleibt für mich daher ein spezieller Ort», sagt der Aarberger.

Nun also gleich drei Feste innerhalb von zehn Tagen. Ein Anreiz auch für die Aktiven? Der Technische Leiter des Seeländischen Schwingerverbandes, Christian Lanz, meint: «Das ist ohne Zweifel eine sportliche Herausforderung. Aber es kann auch ein Anreiz sein, an allen drei Festen am selben Ort alle Kränze zu holen.» Von den Spitzenschwingern scheint dieses Programm im Moment nur Matthias Aeschbacher auf sich nehmen zu wollen.

Gnägi: In guter Erinnerung

Knapp 20 Jahre später sagt Florian Gnägi zu dieser Dreifachaufgabe im August: «Das tönt durchaus interessant. Ich sehe aber von einem jugendlichen Leichtsinn ab», schmunzelt er. Er werde aber bestimmt eines der beiden Kranzfeste absolvieren, dazu das Bernisch-Kantonale am 11. August.

Florian Gnägi (oben, hier am Bernisch-Kantonalen 2022 in der Stockhorn-Arena) hat sich bis jetzt bereits 108 Kränze erkämpft.

«Drei Schwingfeste in zehn Tagen ergibt eigentlich keinen Sinn, zumal die Saison dann noch nicht zu Ende ist», findet Gnägi. Anfang September steigt das 125-Jahr-Jubiläumsschwingfest des Verbandes in Appenzell. «Zumindest für die Spitzenschwinger ein Muss und der eigentliche Saisonhöhepunkt.»

Es gibt Gründe dafür, Gründe aber auch dagegen, in so kurzer Zeit drei Feste am gleichen Ort zu organisieren. «Es braucht sehr viele Helfer aus der Umgebung. Ich bin dann auf die Analyse in Burgdorf gespannt», sagt etwa der Präsident der Seeländer, Beat Kocher. Überhaupt blicken Organisatoren von Schwingfesten und die anderen Gauverbände gespannt auf diese drei Anlässe. Auch, um daraus womöglich eigene Ideen für auf sie zugespitzte Modelle umzusetzen.

Das bestätigen Kocher wie auch Reinhard Jossen, der Präsident des Bern-Jurassischen Schwingerverbandes. «Andiskutiert haben wir verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel auch zwei Feste am selben Ort mit den Neuenburgern», so Jossen. Etwa in Bugnenets-Savagnières. Würden Seeländer und Bern-Jurassier zusammenspannen, dann ist für Jossen klar: «Es müsste im Grenzgebiet stattfinden.»

Kunstrasen wäre da

Also in Biel – und warum nicht in der Tissot-Arena? Das Fussballstadion wird 2025 mit einem Kunstrasen umgerüstet. Anlässen wie Schwing- oder Turnfesten würde so nichts mehr im Wege stehen.

Noch befinden sich die Kunstrasenfelder nur ausserhalb der Tissot-Arena. (Archivbild)

Beat Kocher findet die Idee grundsätzlich gut, warnt aber vor einer Überlastung und nennt hierfür einen guten Grund: «Ab 2026 müssen Organisatoren von Bernisch-Kantonalen am Vortag auch noch das Bernisch-Kantonale Nachwuchsschwingfest organisieren.» Mit dem Seeländischen und Bern-Jurassischen Nachwuchstag käme man so auf sechs Feste in zehn Tagen. «Das ist für ehrenamtliche Helfer wohl eine Nummer zu gross.»

Zudem würde sich die Suche nach Gaben eher verkomplizieren. Zur Erinnerung: Auf der Gurzelen fand 1959 ein Bernisch-Kantonales statt. 7500 Zuschauer waren dabei. Und 2013 wurde im Bieler Eisstadion das Seeländische Kranzfest durchgeführt.

Ende April 2013 kam im Bieler Eisstadion das Seeländische Kranzfest zur Austragung.

Beat Kocher kann sich aber vorstellen, in vier Jahren, wenn das Seeland das Bernisch-Kantonale nach 2015 in Seedorf und 2021 in Aarberg erneut durchführen muss, das Seeländische und das Bernisch-Kantonale am selben Ort abzuhalten. «Wer weiss, vielleicht gibt es da einen Interessenten. Jedenfalls bräuchte es einen grossen Trägerverein.» Er sei in Diskussion mit möglichen Kandidaten, wolle aber noch nichts verraten.

2028 wird zudem das nächste Eidgenössische stattfinden. Dieses wird im Kanton Bern über die Bühne gehen und da, wie es aktuell aussieht, in Thun auf dem Militärgelände. Im Lauf der zweiten Julihälfte könnte also der Doppelanlass im Seeland über die Bühne gehen.

Die Tissot-Arena in Biel würde mit 5500 Tribünenplätzen und einigen Rasensitzplätzen durchaus eine Option sein. Für ein drittes Kranzfest, etwa das Bern-Jurassische, wären die Hürden indes sehr hoch.

Neue Köpfe ab 2026

Aber warum nicht? Beat Kocher sagt, wie auch Reinhard Jossen, dass bald andere darüber werden befinden müssen und sie lediglich dazu noch in der Lage seien, gewisse Kontakte zu knüpfen und erste Pflöcke einzuschlagen. Kocher hört nach dem Eidgenössischen Schwingfest 2025 als Präsident der Seeländer auf und konzentriert sich auf das Amt des Präsidenten der Aarberger. Zu diesem wurde er kürzlich als Nachfolger von Dominik Matter gewählt.

Jossen seinerseits wird Ende 2025 den Posten ebenfalls abgeben und die Leiter hochsteigen: Er wird Nachfolger von Jakob Aeschbacher, dem Präsidenten des Bernisch-Kantonalen Schwingerverbandes. Für beide Posten im Seeland und im Berner Jura werden Nachfolger gesucht.

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