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Auf einen guten Rutsch im SchneeDavoser, Rodel, Füdlibob – welcher Schlitten passt zu Ihnen?

Sind Sommer und Herbst vergangen und hat der Winter angefangen, dann soll man: den Schlitten aus dem Keller holen. So heisst es zumindest im bekannten Kinderlied «A, a, a, der Winter ist da». Ob für einen kurzen Ausflug auf den Hausberg oder ein Alternativprogramm in den Skiferien, mit einer Schlittenfahrt ist Schneespass garantiert. Doch es gibt ein paar Dinge, die man beachten sollte. Es braucht 1. den richtigen Schlitten, der 2. gut fahrbar ist und auf den man sich 3. mit der richtigen Ausrüstung setzt.

Der richtige Schlitten

Davoser – der Gemütliche

Der Davoser: Da hat gut auch die halbe Familie darauf Platz.

Er ist der Klassiker unter den Schlitten und in vielen Schweizer Kellern zu finden: der Davoser. Seinen Namen erhielt der Holzschlitten beim ersten offiziellen Schlittenrennen 1883 in Davos. Er ist sehr langlebig, wird oft über Generationen weitergegeben. Mit einem Babysack kann er in verschneiten Skiorten zum Kinderwagenersatz umfunktioniert werden, danach mit einem Sitzaufbau als Kinderschlitten dienen, ehe er auch für spassige Fahrten eingesetzt werden kann. Je nach Länge finden gut mehrere Personen darauf Platz.

Vorteil: Gut adaptierbar, robust und langlebig. Er kann auf viele verschiedene Arten eingesetzt werden.

Nachteil: Der Davoser ist starr verschraubt, lenken kann man ihn nur, indem man mit den Füssen bremst. Das macht ihn vor allem bei hoher Geschwindigkeit etwas unberechenbar. Er fährt am besten auf einem präparierten Schlittelweg.

Am besten geeignet für: Familien und Genussschlittler.

Rodel – der beständige Schnelle

Der Rodel: Er ist schnell, aber auch sicher, weil er lenkbar ist.

Wer von Holzschlitten spricht, meint meist den Davoser. Doch es gibt einen zweiten, der sehr beliebt ist. Der Rodel hat meist eine geflochtene Sitzfläche, der Sitz ist eher tiefer gelegen, und er eignet sich gut zur rasanten Fahrt. Seine schräg gestellten Kufen sind nicht verleimt, sondern beweglich. Dadurch kann man den Schlitten durch Gewichtsverlagerung und Ziehen an den Riemen gut lenken. Er fährt vor allem auf präparierten Pisten gut. Liegt nicht viel Schnee oder ist der Schnee sehr nass, kommt er nicht gut vorwärts.

Vorteil: Seine Lenkbarkeit macht ihn auch auf schnellen Pisten sicher.

Nachteil: Die Rodel sind wegen der speziellen, aufwendigen Konstruktion teurer. Dafür sind sie genauso beständig wie die Davoser.

Am besten geeignet für: Schlittler, die gerne rasant über präparierte Wege flitzen.

Bob – für Flachländer

Der Bob: Er ist leicht zu lenken und fährt auch gut auf nicht präparierten Pisten.

Fällt Schnee bis ins Flachland, ist dieser meist nicht üppig und oft auch sehr nass. Doch das sind die perfekten Bedingungen für den Bob: Auf dem Hang hinter dem Haus oder beim Schlittenspass am Waldrand fühlt er sich zu Hause. Mit Steuerrad und Bremse ähnelt er einem Gokart. Durch sein Material ist er auch in der Pflege sehr anspruchslos. Aber seine maximale Belastbarkeit liegt zwischen 80 und 120 Kilo.

Vorteil: Mit seiner breiten Auflagefläche fährt der Bob gut auf nicht gespurten Wegen. Mit dem Steuerrad ist er gut lenkbar – und: Er hat eine Bremse.

Nachteil: Für Bobs gibt es Gewichtsangaben. Auf vereisten Flächen kann er sehr schnell werden, und auf Eis funktioniert die Bremse nicht gut.

Am besten geeignet für: Kinder und Jugendliche.

Füdlibob – der Spontane

Der Füdlibob: Der sehr leichte Schlitten ist fast überall einsetzbar.

Der Po-Rutscher ist gut geeignet für wenig Schnee. Auch ein leicht abfallendes, mit Matsch bedecktes Trottoir wird damit zur Schlittelpiste. Er ist sehr leicht, kann gut am Rucksack befestigt werden und darum gut auf einen Winterspaziergang mitkommen, falls unterwegs ein geeigneter Hang auftaucht. Im Sortiment der Füdlibobs, wie sie umgangssprachlich genannt werden, gibt es auch immer mal wieder Neuheiten wie dieses Jahr den «Schlittelfisch»: einen Po-Rutscher aus Stoff, der klein zusammengelegt und einfach verstaut werden kann.

Vorteil: Er rutscht auch auf sehr wenig Schnee. Er ist sehr leicht und schnell einsatzbereit.

Nachteil: Komfort ist beim Füdlibob zweitrangig, auch Lenken und Bremsen ist nicht einfach.

Am besten geeignet für: Spontane Schlittenfahrten auf kürzeren Strecken.

Die Schlitten-Pflege

Der grösste Feind des Kufenschlittens ist der Rost. Holt man den Schlitten aus dem Keller und die Kufen sind rostig, müssen sie geschliffen werden. Am besten eignet sich dafür ein raues Schleifpapier (Körnung 60). Damit schleift man die Kufen in Längsrichtung. Danach wird die Kufe geputzt. Glatt muss sie nicht sein, sie darf ruhig eine Struktur haben (gleich, wie sie zum Beispiel auch ein Ski hat).

Am besten kümmert man sich aber nach der Fahrt um den Schlitten. So kann man nämlich dem Rost vorbeugen. Nach Gebrauch sollten die Kufen mit einem Tuch abgetrocknet werden. Ab und zu sollte man sie mit einem Flüssigwachs oder einer Wachspaste behandeln. Auch das macht man am besten nach der Fahrt und nicht davor.

Die geeignete Ausrüstung

Schlitteln ist ein sehr einfacher Wintersport. Man muss ihn nicht erlernen, sitzt drauf und fährt los. Das macht ihn aber auch zu einem gefährlichen Wintersport, denn er wird oft unterschätzt. Auch die Schlittlerin oder der Schlittler muss eine geeignete Ausrüstung tragen. Und zwar von Kopf bis Fuss. Ein Helm ist wichtig. Wer keinen Skihelm hat, kann auch seinen Velohelm benützen. Auch ein Augenschutz wird empfohlen. Am besten eine Skibrille, eine normale Sonnenbrille tut es im Notfall aber auch.

Wichtig sind weiter: feste Schuhe. Denn die dienen bei vielen Schlitten als Bremsen. Die Schuhe sollten ein gutes Profil haben, wasserdicht sein und hoch, damit sie die Knöchel schützen und der Schnee nicht von oben reinkommt. Dazu kommen Winterjacke, Schneehose, Handschuhe. Wer fürs Skifahren einen Rückenpanzer hat, kann diesen natürlich ebenfalls tragen.