Zweimal verlor der EHC Thun in der Regular Season gegen Frauenfeld deutlich. In den Playoff-Viertelfinals wurden die Thurgauer am Dienstag aber bereits zum zweiten Mal bezwungen. Wie Seewen in der Serie gegen Arosa fehlt Thun somit noch ein Sieg zum Einzug in den Halbfinal.

Ab Mitte Dezember hatten die Berner Oberländer in der Regular Season neun von zwölf Partien verloren. Dann sicherten sie sich in der letzten Runde mit einem 6:0 in Lyss doch noch die direkte Playoff-Teilnahme. Mit diesem Sieg wurde offenbar das Selbstvertrauen wiedererlangt. In den Playoffs funktioniert plötzlich vieles wieder.

In Spiel 2 der Best-of-5-Serie liegen die Thuner im Grabengut nach 14 Minuten 0:2 zurück, zeigen dann aber Charakterstärke. Marc Scheuner, Stefan Spinell und Gil Reymondin wenden im Mitteldrittel das Blatt innerhalb von knapp acht Minuten. Das 3:2 kurz nach Spielhälfte ist gleichbedeutend mit dem Schlussresultat. Stürmer Luca Wenger: «Wichtig ist nun, dass wir am Donnerstag mit derselben Einstellung nach Frauenfeld reisen.»

Langenthals Husarenstück

Der grosse Coup gelingt am Dienstagabend zu Hause dem SC Langenthal. Dieser hatte am Samstag zum Playoff-Auftakt auswärts 0:5 verloren. Der Gegner, Chur, erweckte nicht den Eindruck, als sei für ihn die Halbfinalqualifikation und der damit verbundene Aufstieg in die Swiss League gefährdet.

Und dann putzen die Oberaargauer in Spiel 2 ebendieses Chur dank Toren von Mike Wyniger, Zsombor Kiss, Jamie Schaub und Nathan Kellenberger mit 4:2 vom Eis.

Wobei: Genau genommen haben bereits in Chur SCL-Akteure getroffen. Luca Wyss erzielte einen Treffer. Ronny Dähler liess sich zwei Tore und einen Assist gutschreiben. Dumm nur, dass die beiden ehemaligen Langenthaler seit dieser Saison für den Bündner Stadtclub spielen.

An alter Wirkungsstätte vermögen dann weder Wyss noch Dähler Akzente zu setzen – wie die ganze Mannschaft des EHC Chur die Souveränität aus dem Startspiel vermissen lässt. Sicher: In einigen Phasen der Partie sind die Bündner das, was von ihnen aufgrund des Kaders eigentlich erwartet werden müsste: das bessere Team.

Doch Langenthal hat erstens mit Louis Kurt den besseren Torhüter, will zweitens den Sieg mehr, erhält ihn auch und sichert sich am Samstag ein zweites Heimspiel. Das müsste den Churern Bauchschmerzen bereiten. Denn auf Schoren haben sie 2023/24 in zwei Anläufen noch nie gewinnen können.

Wiki vor Rückkehr?

Nach dem 8:1-Triumph zu Hause verliert Huttwil auswärts bei Franches-Montagnes 2:4 und im sechsten Spiel in dieser Saison zum ersten Mal gegen diesen Widersacher. Die Jurassier gleichen die Serie damit aus.

Ebenfalls 1:1 steht es im Playout zwischen Düdingen und Bellinzona. Der Verlierer dieser Serie steigt ab. Aber wer rückt aus der 1. Liga nach? Möglich ist, dass nächste Saison gleich fünf Berner Clubs der dritthöchsten Spielklasse angehören. Wiki-Münsingen steht im Westgruppen-Final gegen Sion. Im Osten duellieren sich ab Samstag Dübendorf und Wetzikon. Die beiden Sieger ermitteln gegeneinander den Aufsteiger.

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