Erster Derby-Sieg nach 5 NiederlagenDie Tigers überwinden ihr SCB-Trauma
Und wieder verliert der SCB nach zuletzt 4 Siegen in Serie. Langnau dreht die Partie im zweiten Drittel dank zwei Powerplay-Toren.
Es gab definitiv schon spektakulärere Derbys als das, was die Fans am Samstagabend an der Ilfis geboten bekamen. Beim mühsam erkämpften 3:0-Erfolg der Stadtberner gegen Kloten am Freitag war ein Clubfunktionär während des zweiten Drittels eingeschlafen. Und auch im Emmental waren zu diesem Zeitpunkt des Spiels vereinzelt schläfrige Blicke auszumachen.
Der SCB schien in dieser emotionsarmen Partie alles unter Kontrolle zu haben. Er bekam bereits nach 30 Sekunden ein erstes Powerplay zugesprochen und ging durch Marco Lehmann in Führung. Der Zürcher stellte mehrfach seine läuferischen Qualitäten unter Beweis, war ein ständiger Unruheherd und kam immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten.
Langnaus Hoffnungen auf das Play-In bleiben intakt
Langnau trat kaum gefährlich in Erscheinung. Das Team von Thierry Paterlini bekundete Mühe bei der Angriffsauslösung und verlor schon früh die Scheibe. Dem SCB gelang es immer wieder, sich in der Zone des Gegners festzusetzen, jedoch fehlte es an Durchschlagskraft, Kreativität und Ideen – kurz: an so ziemlich allem.
Kurz nach Spielhälfte musste nach einem Revanchefoul mit Ville Pokka der erste Stadtberner auf die Strafbank. Prompt glichen die Tigers in Überzahl zum 1:1 aus. Berns Patrik Nemeth lenkte den Schuss noch mit dem Schlittschuh ins eigene Tor ab.
Die Tigers, die am Freitag beim 1:5 in Ambri eine scheinbar empfindliche Niederlage im Kampf ums Play-In hinnehmen mussten, schöpften neuen Mut, suchten sogar den zweiten Treffer. Dieser fiel erneut in Überzahl, nachdem sich der SCB eine weitere Strafe der Kategorie «unnötig» eingehandelt hatte.
Benjamin Baumgartner spedierte die Scheibe über das Plexiglas und wurde wegen Spielverzögerung auf die Strafbank geschickt. Dario Rohrbach traf zum 2:1 und damit im dritten Spiel hintereinander. Es sollte die Entscheidung sein.
Die Leistung der Emmentaler nach fünf aufeinanderfolgenden Derby-Niederlagen ist bemerkenswert. Langnau liess defensiv nichts mehr zu, stand äussert kompakt. Selbst während vier Minuten Überzahl gelang dem SCB nichts Zählbares mehr, er kam kaum noch in die gegnerische Zone.
Es scheint wie verflucht zu sein. Bern hatte zuletzt viermal in Folge gewonnen, doch jedes Mal, wenn er viermal gewann, folgten darauf vier Niederlagen. Seit Dezember läuft das nun schon so. Trotzdem dürfte dem SCB die direkte Playoff-Qualifikation nicht mehr zu nehmen sein. Langnau kann sich derweil weiter Hoffnungen auf das Play-In machen und liegt im Kampf gegen Abstieg nun schon 13 Punkte vor Kloten.
Die SCL Tigers holen sich die drei Punkte, gewinnen gegen Bern erstmals nach zuletzt 5 Derby-Niederlagen. Der SCB findet kein Rezept mehr.
Ein ausführlicher Matchbericht folgt…
Der SCB kommt nicht ins Drittel. Noch 25 Sekunden
Die letzte Minute läuft… Bern jetzt ohne Torhüter mit sechstem Feldspieler
Reideborn verhindert das 1:3 gegen Saarela. Langnau mit einer 2-gegen-1-Situation mit Julian Schmutz
Langnau spielt das hier sehr clever, steht sehr kompakt. Luoto mit zwei starken Möglichkeiten. Das Tor ist offen, doch Boltshauser rettet mit der Stockhand
Loeffel mit einer guten Chance. Vor Boltshauser kommts zu Rudelbildungen
Tapola hat seine Linien umgestellt. Sablatnig jetzt wieder in der vierten Linie.
Die beste Chance hatte Marco Lehmann, doch Boltshauser parierte. Lehmann gehört definitiv zu den auffälligsten SCB-Akteuren in dieser Partie. Dem Team von Jussi Tapola bleiben noch 10 Minuten
Auch diese Unterzahl übersteht Langnau.
Die nächste Strafe gegen Langnau. Dieses Mal trifft es Schwab, der Lehmann nur mit unterlaubten Mitteln stoppen kann
Simon Moser wird von Bader perfekt angespielt, kann alleine auf Tigers-Keeper Boltshauser losziehen, verzieht aber
Die SCL Tigers haben die Unterzahl unbeschadet überstanden. Keine Gefahr vom SCB. Sehr schwaches Powerplay
Die erste Minute ist verstrichen. Dem SCB gelingt es nicht, sich im Drittel der Emmentaler festzusetzen.
Julian Schmutz holt Loeffel von den Beinen und kassiert dafür zwei Strafminuten. Die Chance jetzt für den SCB.
Das dritte Drittel läuft. Kann der SCB noch einmal reagieren?
Langnau führt nach 40 Minuten 2:1, drehte die Partie dank zwei Powerplay-Treffern.
Und tatsächlich: Langnau dreht die Partie. Rohrbach trifft. Reideborn bleibt nur noch ein Kopfschütteln
Die nächste Gelegenheit für die Tigers. Baumgartner muss wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Der Stürmer spedierte die Scheibe übers Plexiglas
Die Stadtberner jetzt wieder vermehrt in der Zone des Gegners. Doch wirklich gefährlich werden sie nur selten
Bis zum 1:1 war von Langnau nur wenig zu sehen. Nun machen die Tigers Dampf, suchen hier den zweiten Treffer.
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