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Langnau verliert bei den ZSC LionsDie SCL Tigers verpassen Platz 10 – aber verdienen viel Geld

Aus, Schluss und vorbei: Die SCL Tigers verpassen Platz 10 und verabschieden sich vorzeitig in die Ferien.

Es ist erst Anfang März, aber die Langnauer können die Kataloge aufschlagen – und Ferien buchen.

1:2 nach Verlängerung verloren die SCL Tigers bei den ZSC Lions, die Aufgabe beim stärksten Schweizer Team war zum Qualifikationsabschluss dann doch zu schwierig. Wobei: Selbst ein Sieg hätte nicht gereicht, weil Biel, der Konkurrent um den 10. Platz und die Teilnahme am Play-In, in Genf 2:1 reüssierte. Für die Seeländer geht es am Donnerstag weiter, wieder gegen Meister Servette.

Die Tigers wirkten niedergeschlagen am späten Montagabend, zu schämen brauchen sie sich aber nicht. Denn: Dass sie bis zum Ende um die Top 10 würden mitreden können, war aufgrund der Kräfteverhältnisse nicht zu erwarten gewesen. Und spricht für die Arbeit von Trainer Thierry Paterlini.

Es war eine bedeutende Partie für die Emmentaler in Zürich, darauf wies der gut gefüllte Gästesektor hin. Und es hätte ja auch durchaus anders kommen können beim Qualifikationssieger. Die Tigers trauerten manch einer vergebenen Chance nach; Sean Malone etwa vergab früh eine günstige Gelegenheit, Harri Pesonen traf den Pfosten (15.). Im Mittelabschnitt liessen die Langnauer zwei Powerplays ungenutzt, der Ausgleich von Saku Mäenalanen glückte erst in der 59. Minute. Letztlich sind die Tigers denn auch an ihrer zu geringen Torausbeute gescheitert, sie totalisieren 123 Treffer, nur Kloten und Ajoie waren seltener erfolgreich.

Sie lösten eine kleine Euphorie aus

Das mit dem Hadern dürfte ein paar Tage andauern, und den Langnauern werden immer wieder neue Spiele in den Sinn kommen, wegen denen sie sich fürchterlich aufregen können. Am Samstag gegen Kloten etwa liessen sie leichtfertig einen Punkt liegen, zum Jahresauftakt in Bern hatten sie eine 3:0- und 4:1-Führung vergeben, in Ambri verloren sie einmal in der Verlängerung – nach kassiertem Ausgleich in der letzten Sekunde!

Platz 11 löst im Verein gewiss keine Begeisterungsstürme aus, selbst aus dem für gewöhnlich eher genügsamen Verwaltungsrat heisst es, die Erwartungen seien etwas höher gewesen. Und doch hätten vor Saisonbeginn wohl viele Mitarbeitende für jene Rangierung unterschrieben, frei von Abstiegssorgen, mit einem Schritt nach vorne.

Noch vor Jahresfrist hatten die Tigers im Playout gegen Ajoie antreten müssen, nun gewannen sie 23 von 52 Qualifikationsspielen. Und lösten eine Begeisterung aus in der Region: Zehnmal war das Stadion ausverkauft, die Auslastung erhöhte sich von 82 auf 92 Prozent. 5605 Zuschauer kamen durchschnittlich, 600 mehr als budgetiert. Langnau wird einen sechsstelligen Gewinn ausweisen können – und so ist noch Geld vorhanden für den einen oder anderen Transfer.

Gerüchten zufolge könnte ein Junioren-Nationalspieler die Defensive verstärken, wobei auch ein Verbleib Claudio Cadonaus nicht gänzlich ausgeschlossen ist. Und: Womöglich wird die Mannschaft gar mit sieben Ausländern in die kommende Saison steigen.

Vorerst aber soll die aktuelle Meisterschaft in angemessenem Rahmen beendet werden, es dürfte ein Abschlussfest mit Fans und Spielern geben. Und fürs Ferienbudget gibt es eine gute Kunde: Lohnabzug haben die Tigers trotz verpassten Play-In’s keine zu befürchten.