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Langnau bezwingt ServetteDie SCL Tigers verblüffen – einer drängt sich fürs Nationalteam auf

Starkes Tigers-Powerplay: Sean Malone wird nach seinem Treffer zum 2:0 in Überzahl von den Mitspielern geherzt.

Sitzplätze werden überbewertet. Denn auf einmal stehen fast alle im Langnauer Stadion. 3:0 führen die SCL Tigers gegen Servette, den Meister und Champions-League-Finalisten. 17 Minuten sind da erst gespielt, gerade mal sechs Schüsse hat das Team von Trainer Thierry Paterlini dafür gebraucht. 

Nach etwas harzigem Start treffen Aleksi Saarela und Sean Malone (13./14.) binnen einer Minute, der eine in doppelter, der andere in «normaler» Überzahl. Malone erwischt Genfs Goalie Robert Mayer aus schier unmöglichem Winkel, er zieht quasi auf Höhe der Torlinie ab. Wenig später entwischt Julian Schmutz in Unterzahl und versenkt die Scheibe ebenfalls. Kurz: Es geht auf, was aufgehen kann.

Dass die Emmentaler an und für sich über die schlechteste Schusseffizienz der ganzen Liga verfügen? Auf einmal kein Thema mehr. Früh schon legt der Stadion-DJ Partymusik auf. Letztlich siegt das Heimteam 4:2, weil es solidarisch verteidigt, mit viel Laufbereitschaft und Aufsässigkeit überzeugt. Der Puck läuft an diesem Abend für die Tigers, die aber auch mehr Energie aufs Eis bringen als die weitaus prominenter besetzten Gäste.

Schmutz trifft und trifft

Dank des dritten Sieges in Folge meldet Langnau seine Ambitionen im Kampf um Platz 10 und die Teilnahme an den Play-in-Spielen eindrücklich an. Wichtig überdies: Die Gefahr, noch auf Rang 13 abzurutschen und gegen den Abstieg spielen zu müssen, ist zehn Runden vor Qualifikationsende relativ gering.

Den Genfern nützen auch ein Goaliewechsel nach dem Startabschnitt, diverse Linienumstellungen sowie die starke Forcierung der Schlüsselspieler nichts. Bei den Tigers glänzt Torhüter Luca Boltshauser mit einigen sehenswerten Paraden, dazu scheint Captain Harri Pesonen seine Baisse definitiv überwunden zu haben. Erfreulich zudem: Auch die Junioren Jonas Schwab und Timo Jenni erhalten Eiszeit, sowohl der Verteidiger als auch der Angreifer haben unlängst ihre ersten Profiverträge unterschrieben.

Am Sonntagabend steht das Derby in Biel an – erst nach der Länderspielpause Mitte Februar zurück erwartet werden die Stammkräfte Brian Zanetti und Flavio Schmutz. Apropos Schmutz: Namensvetter Julian spielt in Langnau die Saison seines Lebens, er steht nun bei 17 Toren und 14 Assists, nie ist seine Ausbeute besser gewesen. Gerade mal drei Schweizer haben in der laufenden Meisterschaft häufiger getroffen. Nationaltrainer Patrick Fischer dürfte sich zumindest einmal nach Schmutz’ Telefonnummer erkundigen.