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Niederlage im SchlüsselduellWacker vergibt eine Riesenchance

Damien Guignet und seine Mitstreiter sind enttäuscht.

Dann warens nur noch drei.

Wacker Thun, der BSV Bern und der HSC Kreuzlingen kämpfen in den verbleibenden Qualifikationsrunden um die letzten beiden Plätze im Playoff; nach Suhr hat sich faktisch auch St. Gallen gerettet. Innert weniger Tage bezwingen die Ostschweizer gleich beide Berner Clubs, und dank der vier Punkte befinden sie sich nun im gesicherten Mittelfeld.

29:28 schlagen sie Wacker am Sonntagabend zu Hause. Aus Sicht der Thuner ist die Partie nur eines: eine verpasste Chance.

Sie hätten den BSV überholen und bis auf einen Zähler an die Hausherren heranrücken können. Gefehlt hat wenig. Sie sind phasenweise das bessere Team, zeigen eine sehr ordentliche Vorstellung, für die man nicht selten mit Punkten belohnt wird.

Raemys Ärger

Die Differenz schafft St. Gallen zu Beginn der zweiten Hälfte, als es erstmals wieder mit drei Toren Unterschied in Führung geht. Remo Badertscher, der Trainer der Oberländer, lässt nichts unversucht, er macht Gebrauch vom kompletten Kader, wechselt oft, aber gerade im Rückraum erweist sich lange niemand als besonders treffsicher.

Nicolas Raemy, als Regisseur aufgestellt, ist in den ersten Minuten überragend und danach zunehmend glücklos. Er beginnt mit den Entscheidungen der Schiedsrichter zu hadern und wirkt in der zweiten Hälfte einmal gar ungehalten, wird dafür mit einer 2-Minuten-Strafe gebüsst.

Die Partie entwickelt sich zuungunsten der Thuner; anders als in früheren Gastspielen in der Ostschweiz lassen sie sich aber nie gehen. Bis in die Schlussminute dürfen sie hoffen – auch weil der eingewechselte Flavian Römer sofort zum Faktor wird. Erst als Andrija Pendic 15 Sekunden vor dem Ende per Penalty zum 29:27 trifft, ist die Begegnung entschieden.

Vor dem nächsten «Endspiel»

Bei Wacker rufen an jenem Tag zu viele Routiniers ihr Potenzial nicht dauerhaft ab. Die Gastgeber entpuppen sich derweil im auch für sie kapitalen Spiel als erstaunlich abgeklärt. Sie sind vor 1300 Zuschauern zumindest die konstantere Mannschaft.

Die Situation der Oberländer ist durch die Niederlage freilich noch prekärer geworden. 15 Punkte erst haben sie gewonnen – gleich viele wie der BSV und einen weniger als Kreuzlingen, die ihre 23. Qualifikationsrunde aber erst noch austragen: am Donnerstag, gegeneinander, in einem weiteren Schlüsselspiel dieser so bemerkenswert spannenden Saison.

Ihren nächsten Auftritt haben die Thuner am Sonntag in Kreuzlingen. Es wird wieder eine grosse Chance sein. Möglicherweise die letzte.