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Gastrokritik Perla Nera, BernWo der Chef glänzende Augen bekommt

Tagliatelle Perla Nera mit Crevetten und Steinpilzen.

Die Herbstferien sind vorbei, der Sommer ist es auch, und Bern ist zurück vom Meer in Sizilien, Apulien und der Toskana. Doch es gibt ja Beizen, die auch an kalten Tagen Feriengefühle wecken, italienische Restaurants beispielsweise.

Ein neues solches Angebot gibt es nun an einem der eher trostloseren Orte der Stadt Bern, dem Kreisel nahe dem Bahnhof Weissenbühl. Perla Nera, schwarze Perle, heisst es und wurde diesen Sommer eröffnet.

Der Inhaber heisst Gezim Krasniqi. Er führte zuvor während fast zehn Jahren die Pizzeria Wangenbrüggli in Niederwangen. Dort liess er sich mit einem sehr schönen Satz zitieren: «Jedes Mal, wenn ich eine Pizza in den Ofen schiebe, kriege ich glänzende Augen, denn ich weiss, wir haben die besten Holzofenpizzas in der Umgebung.»

Insalata Caprese mit Tomaten und Mozzarella.

Auch im neuen Lokal scheint der Holzofen das Zentrum des Universums zu sein. Bei unserem abendlichen Besuch unter der Woche bekommen wir einen Platz gleich daneben zugewiesen.

Zahlreiche Tische sind besetzt, aber auch noch viele frei. Denn das Perla Nera ist ziemlich gross, im Untergeschoss befinden sich noch viele weitere Tische. Beim Umbau habe er «weder Mühe noch Kosten» gescheut, schreibt Krasniqi. Die Räume wurden mit roten Backsteinen ausgekleidet. Zusammen mit dem Licht und dem Pizzaofen sorgen sie für ein warmes Ambiente. Ganz leise läuft Musik.

Der Chef persönlich nimmt die Bestellungen entgegen. Wir verzichten auf die beste Pizza und starten mit einem gemischten Salat (8.50 Franken), der mit Ausnahme des Mais aus frischen und saisonalen Zutaten besteht. Der Insalata Caprese (16.50 Franken) mit einer geviertelten Mozzarellakugel in der Mitte hingegen merkt man an, dass sich die Tomatensaison langsam dem Ende zuneigt.

Lachs mit Gemüsereis – und Gemüse.

Offenbar eine Spezialität des Hauses sind die Tagliatelle Perla Nera (25.50 Franken). Die Nudeln werden mit Crevetten und Steinpilzen serviert – eine passende Verbindung für diese Tage zwischen Sommer und Herbst, scheint uns. Zusammen mit den Cherrytomaten und Petersilie entfalten sie einen wohligen wie auch erfrischenden Geschmack.

Weiter bestellen wir Salmone alla provenzale (34.50 Franken). Der Lachs ist etwas zu fest gegart, schmeckt zusammen mit dem Peperonigemüse und der Kräutersauce aber gut. Dazu wird Wildreis mit Rüeblistücken serviert.

Tiramisù mit Rahm und Orange.

Den Abend beenden wir mit zwei italienischen Klassikern, einer Panna cotta und einem Tiramisù (je 8.50 Franken). Die Desserts unterstreichen unseren soliden Eindruck vom Perla Nera. Glänzende Augen haben wir keine bekommen – die gibts dann wohl beim nächsten Mal, wenn wir eine Pizza bestellen.

Perla Nera, Seftigenstrasse 32, 3007 Bern. Tel. 031 981 07 00.