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Gastrokritik Krone AarbergIst die Krone wieder auf Zack?

Die Krone Aarberg hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Das Gasthaus im Altstädtchen von Aarberg rühmt sich für eine über 800-jährige Geschichte. Die letzten anderthalb Jahre dürften zu den turbulenteren Zeiten des Traditionshauses zählen.

Im Sommer 2022 übernahm die Burgergemeinde Aarberg die Krone und verhinderte damit, dass Investoren daraus ein Appartementhaus mit höchstens noch einem kleinen Restaurant machten. Die neue Eigentümerschaft liess das Haus in der Folge sanieren.

Noch während der Bauarbeiten startete im Januar ein neues Duo. Allerdings war der Geschäftsführer nach nur einem Monat schon wieder weg. Seine Stellvertreterin Map Schärer blieb an Bord.

Mit Aarberger Wein: Schmackhafte Weinsuppe.

Seit Sommer heisst der Chef Beat Schmidt. In zwei Jahren, sagte er kürzlich dem «Bieler Tagblatt», werde die Krone wieder ein Bijou sein. Bis dahin werde aber noch ein «Haufen Büez» anfallen.

So lange wollen wir nicht warten, behalten Schmidts Worte aber im Hinterkopf, als wir die Krone betreten. Wir werden freundlich empfangen, erhalten die Wahl zwischen der Gaststube und dem Säli nebenan und entscheiden uns für Zweiteres. Praktisch alle Tische sind noch frei. Später wird eine Männergruppe für etwas Leben sorgen.

Die neue Krone-Führung setzt auf regionale und saisonale Produkte. Es scheint uns deshalb eine passende Idee, dass unter den Vorspeisen ein Salat aus Zuckerrüben (13.50 Franken) figuriert.

Der Salat ist tatsächlich sehr süss, erhält aber durch Kichererbsen, etwas Spinat und vor allem durch eine Sauce aus Passionsfrucht einen interessanten Kontrast. Auch die zweite Vorspeise, eine Weissweinsuppe (10.50 Franken), gefällt uns mit ihrer leichten Säure sehr. Der Wein, der aus Aarberg kommt, ist deutlich herauszuschmecken.

Weiter geht es mit einer Rindsroulade mit Wirz und Pilzen (34 Franken). Diese hinterlässt aber eine kleine Enttäuschung, sowohl optisch wie geschmacklich. Fleisch und Füllung wurden straff gerollt, vom Gemüse merken wir kaum etwas und von den Pilzen gar nichts. Die Schneekartoffeln liegen auf dem Teller, als hätte es sie vom Himmel geschneit.

Schöne Kombination: Kürbis und Randen.

Viel mehr überzeugt uns der zweite Hauptgang, ein Kürbis-Lauch-Gemüse mit gebratenen Randen und Kürbiskernen (26 Franken). Es setzt ganz auf den Eigengeschmack von Kürbis und Randen. Eine schöne Kombination.

Zum Dessert nehmen wir ein Parfait mit weisser und schwarzer Toblerone (10.50 Franken), wovon der helle Teil zu wenig und der dunkle Teil zu fest gefroren ist. Ob das gewollt ist, wissen wir nicht.

Süsses Ende: weisses und dunkles Tobleroneparfait.

Eine noch süssere Angelegenheit ist der Cheesecake samt einem grossen Klecks Pflaumenkonfitüre (9 Franken). Aber das sollte uns nicht wundern. Auf dem Heimweg sehen wir vom Bahnhof aus die beeindruckenden Schlote der Zuckerfabrik.

Krone Aarberg, Stadtplatz 29, 3270 Aarberg. Tel. 032 391 99 66. Website.