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Kein Super-G in Val di FassaGut-Behrami muss warten – und erhält doch gute Nachrichten

Kommt es noch zu einem echten Duell? Lara Gut-Behrami (links) hat gute Chancen, Mikaela Shiffrin im Gesamtweltcup hinter sich zu lassen.

Viel Kraft hätten sie die Heimrennen letzte Woche in Crans-Montana gekostet, wiederholte Lara Gut-Behrami mehrmals. Wegen dem Sport an sich, primär aber den diversen Verpflichtungen rundherum – vor und nach den Rennen. Als sie das Wallis verliess, sagte sie: «Ich bin ziemlich kaputt.»

Wenn man so will, geht es nun aber gleich weiter mit Heimauftritten. Der Weltcup hält im Val di Fassa, nur gut 200 Kilometer entfernt von Udine, wo die 32-Jährige mit Ehemann Valon Behrami lebt. In den Dolomiten aber dürfte es für die gebürtige Tessinerin abseits der Piste etwas ruhiger zu und hergehen.

Auf der Piste wiederum geht vorerst gar nichts: Das freie Skifahren vom Freitag auf dem Rennhang fand nicht statt und wie befürchtet wurde auch der erste Super-G am Samstag gestrichen. Zu heftig war der Schneefall in den letzten 24 Stunden gewesen. Nachgeholt werden soll der Bewerb nicht, heisst es, auch wenn Gerüchten zufolge Kvitfjell Interesse an einem dritten Rennen bekundet – in Norwegen stehen am kommenden Wochenende eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm.

Die Absage kommt Gut-Behrami freilich ungelegen, im Gesamtweltcup, den sie 2016 erstmals gewann, hätte sie den Abstand auf Mikaela Shiffrin weiter vergrössern können. So bleibt es beim – allerdings komfortablen – Vorsprung von 205 Punkten auf die Amerikanerin, die noch Ende Januar 420 Zähler mehr aufwies als die Schweizer Ausnahmeathletin, danach jedoch in Cortina ins Fangnetz drosch und seither pausiert.

Shiffrin: Eine weitere Woche Pause

Acht Rennen hat Shiffrin verpasst – es werden weitere folgen. Ins Val di Fassa ist sie nicht gereist, und auch die Bewerbe in Kvitfjell wird sie auslassen, die Medienverantwortliche des US-Skiverbands bestätigte dies. Shiffrin trainiert zwar, im flachen Gelände auch schon wieder zwischen den Toren, ihr lädiertes linkes Knie macht Fortschritte. Ihr Plan sieht vor, am 9. und 10. März wieder ins Renngeschehen einzusteigen, in Are, wo sie 2019 Doppelweltmeisterin wurde und 2012 ihren ersten von 95 Weltcupsiegen gefeiert hatte. In Schweden finden ein Riesenslalom und ein Slalom statt.

Inklusive der Finalrennen in Saalbach bleiben Shiffrin also maximal sechs Rennen in diesem Winter, mehr als 600 Punkte kann sie nicht mehr holen. Gut-Behrami also wird hoffen, dass die Pistencrew im Val di Fassa einen guten Job macht und am Sonntag zum zweiten geplanten Super-G gestartet werden kann – die Aussichten sind zumindest etwas besser. Gibt es keine weiteren Absagen, hat Gut-Behrami, die keine Slaloms bestreitet, in dieser Saison noch sieben Einsätze vor sich.

Holt sie dabei 396 Punkte, gewinnt sie die grosse Kristallkugel in jedem Fall, selbst dann, wenn Shiffrin nach dem Comeback nur noch siegen würde, wovon nicht auszugehen ist. Fragen über den Kugelkampf lächelte Gut-Behrami trotz äusserst verheissungsvoller Ausgangslage zuletzt recht entspannt weg, «darüber zu reden, ist noch zu früh», sagte sie etwa in Crans-Montana.

Der Schweizer Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor wiederum hielt fest: «Lara wird bestens betreut, sie ist sehr professionell unterwegs und strahlt Ruhe aus. Sie ist in einem Lebensabschnitt angelangt, in dem sie sehr gelassen und souverän wirkt.»

Shiffrin übrigens gibt den Kampf gegen Gut-Behrami quasi auf. Via Instagram lässt sie ausrichten: «Ich musste mich damit abfinden, dass die Gesamtwertung mathematisch sehr weit weg ist. Ich hätte es versucht, zu kämpfen, aber es war einfach nicht möglich.» Für ihre Konkurrentin findet sie nur lobende Worte: «Lara fährt beeindruckend. Sie bewegt sich momentan auf seinem sehr hohen Niveau.»