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FC Thun - FC Sion 1:1Spitze ist im Spitzenkampf bloss die Kulisse

Ein Kampf, ein Krampf: Thuns Jan Bamert (links) gegen Dejan Sorgic.

Dominik Franke ist vieles – verlässlich und solide beispielsweise. Ein Zauberfuss aber? Nein, als solcher ist der Linksverteidiger bislang nicht in Erscheinung getreten. Nach 15 Minuten aber spielt der nach dem Saisonstart als Ersatz für den verletzten Kevin Djacko verpflichtete Deutsche einen wunderbaren Pass in die Tiefe; es ist ein eigentlicher Nummer-10-Move, vollführt von der Defensivkraft.

Mit dem Zuspiel lanciert der Zuzug Daniel Dos Santos, den wirklichen Regisseur. Perfekt gerät die Ballannahme des formstarken Interlakners, und so steht dieser schon allein vor dem Tor, mühelos trifft er zur Führung. Zum sechsten Mal bereits ist der 20-Jährige in dieser Saison erfolgreich.

Daniel Dos Santos jubelt, nachdem er den FC Thun in Führung gebracht hat.

Es ist der perfekte Auftakt für den FC Thun im Challenge-League-Spitzenkampf gegen Leader Sion, der vor der Partie zwei Punkte vor den Berner Oberländern steht.

Bloss: Irgendwie vermag Mauro Lustrinellis Mannschaft damit nichts anzufangen. Sie ist zwar aufsässig, gallig, hat bereits in den ersten zwei Minuten zwei Fouls begangen. Nach der ersten halben Stunde aber gelangt nur ein Team wirklich zu Chancen. Und das ist in der Stockhorn-Arena nicht der Gastgeber.

Viele Fehler, keine Gelegenheiten

Die Walliser steigern sich im Verlauf der ersten Hälfte, nachdem ihnen relativ lange nichts hat gelingen wollen. Der Ausgleich durch Théo Berdayes in der 35. Minute ist folgerichtig. Davor erarbeitete sich die Equipe von Didier Tholot bereits gute Möglichkeiten.

Der Auftritt der Hausherren erinnert einen in Teilen an deren Partien davor. 2:3 verlor Thun zuletzt bei Aufsteiger Stade Nyonnais, nachdem im Heimspiel gegen Schlusslicht FC Schaffhausen der Siegtreffer erst in den finalen Augenblicken gefallen war.

Zu viele Fehler begehen die Oberländer, Aufbauer Vasilije Janjicic verzeichnet gefühlt mehr Ballverluste als in all seinen Partien für den Club davor. Sion ist der Führung näher als das Heimteam. Dejan Sorgic, Walliser Stürmer mit Vergangenheit in der Stockhorn-Arena, gelangt unmittelbar nach der Pause zu einer Riesenchance. Zu jenem Zeitpunkt erscheint ein Punktgewinn der Thuner unwahrscheinlich.

Lustrinellis Team aber fängt sich, ohne dass es echte Chancen kreieren würde. Es hat nun wieder öfter den Ball, ist phasenweise gar feldüberlegen.

Mitreissend ist das, was die Mannschaften da in der zweiten Hälfte veranstalten, so gar nicht. Spitze ist im Spitzenkampf bloss die Kulisse. 5076 Personen sind vor Ort. An die Partie erinnern werden sie sich eher nicht. Allenfalls an Frankes Traumpass.