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«In konkreten Gesprächen»Verliert der FC Thun Valmir Matoshi an den FC Basel?

Torgefährlich – unter anderem: Valmir Matoshi.

Mit Valmir Matoshi und Daniel Dos Santos verfügt der FC Thun über gleich zwei Akteure, um die ihn so ziemlich jeder Schweizer Club beneiden dürfte. U-21-Nationalspieler und ausgesprochen begehrt sind die beiden Eigengewächse; dereinst werden sie den Berner Oberländern addiert wohl über 1 Million Franken einbringen – Geld, das diese ganz gut gebrauchen können.

Im Fokus steht dieser Tage Dos Santos, der nach einer vorzüglichen Vorrunde mit sieben Treffern Anfang Woche an der Swiss Football Night zum besten Challenge-League-Spieler gekürt worden ist. In Verbindung gebracht wird die Offensivkraft vorab mit dem FC Winterthur. Mehr oder weniger intensiv mit einem Zuzug des 21-jährigen Interlakners dürften sich aber auch grössere Vereine beschäftigen.

Ein zumindest für Schweizer Verhältnisse sehr grosser Verein soll derweil Interesse an Matoshi zeigen. Der FC Basel bemüht sich offenbar um ihn. Darüber berichteten zuletzt gleich mehrere Medienportale, zunächst «4-4-2.ch», das über gute Kontakte zum Umfeld des 20-Jährigen zu verfügen scheint: Mitte letzter Saison hatte es verkündet, Matoshi befinde sich auf dem Radar Juventus Turins (!).

«Wollen diese Gerüchte nicht kommentieren»

Matoshi entspricht durchaus dem Typ Spieler, mit dem man sich in Basel befasst. Das «Geschäftsmodell» des FCB ist es offensichtlich, Talente zu holen und sie später gewinnbringend zu verkaufen. Und der schweizerisch-kosovarische Doppelbürger hat interessante Anlagen. Er kann im offensiven, aber auch wie in der U-21-Nationalmannschaft im defensiven Mittelfeld spielen, er ist ausgesprochen abschlussstark und verbindet Kampfkraft mit Kreativität.

«In konkreten Gesprächen» mit Matoshi befänden sich die Leute des FC Basel, berichtete «Basel jetzt» kürzlich. Beim FC Thun heisst es auf Anfrage dieser Zeitung, eine Kontaktaufnahme des FCB habe es bislang nicht gegeben. «Weiter wollen wir diese Gerüchte nicht kommentieren», schreibt die Medienstelle.

Von Thun nach Basel: Einst hatte das fast schon System

Matoshi wäre nicht der erste Akteur, der das Oberland in Richtung Nordwestschweiz verlässt. Nach der Jahrtausendwende war Thun phasenweise gefühlt so was wie eine Talentschmiede der Basler. Alex Frei und Marco Streller konnten sich hier während ihres leihweisen Engagements entwickeln; unter anderem Baykal Kulaksizoglu sowie später Stephan Andrist drängten sich für einen Wechsel zum damaligen Ligakrösus auf.

Beim FC Thun gereift, in Basel bejubelt: Marco Streller (links) und Stephan Andrist.

Die Thuner Verantwortlichen dürften sich intensiv darüber Gedanken machen, wann der geeignete Zeitpunkt ist, zumindest eines der beiden Toptalente abzugeben. Geschähe dies noch in dieser Transferperiode, würde Mauro Lustrinellis Team im Hinblick auf die am übernächsten Wochenende in Bellinzona beginnende Rückrunde entsprechend geschwächt. Das stiesse im Umfeld auch deswegen auf Unverständnis, weil die Oberländer auf Rang 2 stehen, punktgleich mit Spitzenreiter FC Sion – und damit gute Chancen haben, aufzusteigen.

Sportchef Dominik Albrecht sagte überdies unlängst, das Timing müsse auch für den Spieler stimmen. Wechsel im Winter gelten für den Akteur als Handicap, weil weniger Zeit besteht, sich im neuen Club zurechtzufinden.

Die Super-League-Mannschaften nehmen die zweite Saisonhälfte bereits an diesem Wochenende in Angriff. Ob sich ein 20-Jähriger einen Gefallen täte, jetzt dazuzustossen?