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SCB-Frauen sind CupsiegerDer beschwerliche Weg zum Triumph

Am Ziel: Die SCB-Frauen erhalten die Trophäe – sie sind Cupsiegerinnen.

Am Ende der spannenden, aufwühlenden Partie stemmt Captain Stefanie Marty in Luzern den Pokal in die Höhe. Die SCB-Frauen haben mit dem Cupsieg ihr erstes Saisonziel erreicht. Doch bis es so weit war, mussten sie leiden. Zug zwingt die Bundeshauptstädterinnen ins Penaltyschiessen, in welchem Sarah Forster der entscheidende Treffer gelingt. «Seit Jahren funktioniert es, wenn ich einen Penalty so schiesse», wird die Matchwinnerin später strahlend sagen. Wettbewerbsübergreifend ist es für die Bernerinnen der 12. Sieg in Serie.

EVZ in der WHL B ohne Konkurrenz

7:0 hatte der SCB am Samstag im Halbfinal Lugano bezwungen, Zug mit demselben Resultat Neuchâtel. Der Finaleinzug der Bernerinnen überraschte nicht. Ebenso wenig aber jener der Zugerinnen, obwohl diese nur in der Women’s Hockey League B (WHL B) spielen. Doch sie sind eben kein gewöhnlicher Unterklassiger.

Wenn Clubs aus der National League und der Swiss League ein neues Frauenteam gründen, darf dieses in der zweithöchsten Liga starten. So geschehen in dieser Saison im Fall des EVZ, und der stellte eine Topequipe zusammen. Als Trainerin konnte Daniela Diaz, zwischen 2015 und 2019 Chefcoach des Schweizer Nationalteams, verpflichtet werden. Dazu wurden gleich vier Schweizer Internationale an Bord geholt, unter ihnen Lara Stalder. Diese war viermal in Serie Topskorerin in Schweden, der stärksten Liga Europas.

In der ersten Saison unter diesem Namen feiern die SCB-Frauen gleich ihren ersten Titel.

So ist es wenig erstaunlich, dass die Zugerinnen in der WHL B locker durchmarschieren. Sämtliche bisherige 16 Spiele gestalteten sie siegreich. Torverhältnis: 286:5. Zweihundertsechsundachtzig zu fünf! Der Aufstieg in die WHL A scheint reine Formsache. Und auch dort dürfte Zug gleich an der Tabellenspitze mitmischen.

Bern tut sich lange schwer

Über welche Qualitäten die Innerschweizerinnen verfügen, zeigt sich am Sonntag gegen Bern, immerhin Leader in der höchsten Spielklasse. Der SCB tut sich mit dem aggressiven Forechecking der Zugerinnen vorerst schwer, hat Mühe, sich in die gegnerische Zone vorzuarbeiten. Zug ist bissig, immer wieder braucht es die Klasse der Berner Torfrau Saskia Maurer, um Unheil zu verhindern.

Doch einmal ist auch sie machtlos. Lena-Marie Lutz bringt den EVZ in Führung (8.). Vor 1036 Zuschauerinnen und Zuschauern muss Bern mit einem 0:1-Rückstand in die erste Pause.

Das ist eher ungewöhnlich für den SCB, der über ein Topkader, gespickt mit sieben Internationalen, verfügt – dazu über starke Ausländerinnen wie etwa die 26-jährige Französin Estelle Duvin und die drei Jahre ältere Finnin Maija Otamo, die die Skorerliste in der WHL A anführen. Mit beiden hat der SC Bern die Verträge bis April 2025 soeben verlängert.

«Wir sind glücklich, dass wir diese zwei Spitzenspielerinnen weiter an uns binden konnten», sagt Sportchef Köbi Kölliker. «Sie sind die Eckpfeiler unserer Offensive.» Duvin ist es schliesslich auch, die gegen Zug auf Vorarbeit von Otamo den späten Ausgleich markiert.

Lange vermag der SC Bern Evelina Mäkinen im Tor der Zugerinnen aber zu selten zu beschäftigen. Nach den ersten 20 Minuten sagt Stefanie Marty jedoch zuversichtlich: «Die Torchancen werden noch kommen.»

Allerdings bleibt die Anzahl der Möglichkeiten auch danach überschaubar. Der SCB findet zwar besser in die Partie. Die Belegschaft von Headcoach Thomas Zwahlen leidet aber weiterhin ähnlich wie im Viertelfinal gegen Davos, den der SCB ebenfalls erst im Penaltyschiessen mit 2:1 zu seinen Gunsten hatte entscheiden können. Allerdings ist im Mitteldrittel auch Zug nicht mehr so unwiderstehlich wie zuvor. Es ist beidseits ein vorübergehendes Geknorze auf dem Eis mit vielen Ungenauigkeiten.

Duvin trifft auch im Penaltyschiessen

Im wieder besseren Schlussabschnitt steigert sich der SCB dann zum spielbestimmenden Team – und endlich fällt in der 53. Minute der inzwischen verdiente Ausgleich.

Schliesslich gewinnen die Bernerinnen das Penaltyschiessen. Neben Forster ist auch Duvin erfolgreich, während für Zug nur die überragende Lara Stalder trifft. Der erste Titel in der Ära der SCB-Frauen ist Tatsache.