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Der FC Thun gewinnt in Baden 2:0Platzverweise, ein gehaltener Elfmeter: Viel Drama im letzten Match 2023

Daniel Dos Santos feiert ein Tor. Siebenmal tut er das allein in der ersten Saisonhälfte.

Das Jahr endet für den FC Thun, wie es begonnen hat: mit einem von Mateo Matic gehaltenen Penalty. Und ganz viel Jubel.

Die 85. Minute läuft in Baden, und gerade scheinen sich die Dinge für die Berner Oberländer reichlich unschön zu entwickeln. Der bereits verwarnte Rechtsverteidiger Lucien Dähler begeht beim Versuch, Guillaume Furrer am Abschluss zu hindern, ein Handspiel. Das Heimteam kriegt beim Stand von 0:1 einen Elfmeter zugesprochen – und wird fortan in Überzahl spielen können.

Die lange so souveräne Mannschaft Mauro Lustrinellis: Sie droht beim Aufsteiger Punkte abzugeben. Zwei wohl. Vielleicht am Ende sogar drei.

Keeper Matic aber pariert den von Rajmond Laski im Grunde ganz gut getretenen Strafstoss. Der Ball wird nach vorne geschlagen – wo Koro Koné von Emirhan Erasian gestoppt wird, der nun seinerseits Gelb-Rot sieht.

Es sind die zwei, drei Minuten, welche die Partie entscheiden. Zugunsten des FC Thun. Wieder führt Torhüter Matic die Berner Oberländer zum Sieg, indem er einen Penalty hält – wie zu Beginn des Jahres, als er beim Coup im Cupachtelfinal gegen Super-League-Vertreter Luzern im Elfmeterschiessen zum Matchwinner avancierte.

Castromans Pässe, Bamerts Pech

Den Gästen gelingt am Samstagabend in der Nachspielzeit noch das 2:0, der eingewechselte Helios Sessolo trifft auf Assist des starken Miguel Castroman. Dieser bereitete schon das 1:0 vor, als er fünf Minuten vor der Pause für Daniel Dos Santos auflegte, der aus rund 15 Metern herrlich traf. Es war das bereits siebte Saisontor des U-21-Nationalspielers, für den sich inzwischen einige Super-League-Clubs interessieren dürften.

Lustrinellis Team siegt bei den Aargauern verdient. Nach wenigen Sekunden taucht es erstmals im Strafraum auf, in der 9. Minute vergibt Koné nach einem Aussenristpass Castromans eine Riesenchance. Eine Stunde lang dominieren die Gäste, danach tun sie sich vorübergehend schwer.

Einen einzigen Treffer hätten die Thuner noch erzielen müssen; dann stünden sie nun gar als Tabellenführer da. So belegen sie zur Winterpause Rang 2, Leader FC Sion verfügt gleichfalls über 37 Punkte und das minimal bessere Torverhältnis. Die beiden Mannschaften dürften den zum direkten Aufstieg in die Super League berechtigenden Platz 1 in der zweiten Saisonhälfte unter sich ausmachen – die Konkurrenz liegt 13 und mehr Zähler zurück.

Nicht uneingeschränkt glücklich dürfte aufseiten der Oberländer gerade einzig Innenverteidiger Jan Bamert sein. Nach rund einer Stunde muss er verletzt ausgewechselt werden, er droht den Wiederauftakt Ende Januar zu verpassen. Besonders bitter ist das für ihn deswegen, weil er nach seinem Wechsel nach Thun im Sommer 2022 immer wieder pausieren musste. Nun konnte er sich endlich seinen Platz sichern, er verdrängte den eigentlich sehr stabilen Nicola Sutter. Möglicherweise muss er 2024 einen weiteren Anlauf nehmen, Leistungsträger zu werden.