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Australian Open aktuellMedwedew trifft im Final auf Sinner Mit 43 erstmals die Nummer 1

Eiserner Medwedew schlägt Zverev – und fordert im Final Sinner

Nach dem Überraschungssieg von Jannik Sinner gegen Novak Djokovic war Alexander Zverev im zweiten Halbfinal gegen Daniil Medwedew auf gutem Weg, sein zweites Grand-Slam-Endspiel nach dem US Open 2020 zu erreichen. Der Deutsche dominierte die ersten zwei Sätze, sein Gegner winkte schon ab und fasste sich an die Beine. Dann bog Medwedew die Partie noch um und siegte 5:7, 3:6, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5), 6:3. Der Russe war in den beiden Tiebreaks eine Spur glücklicher, im fünften Satz brach Zverev nach dem 2:2 komplett ein.

Lasst hören! Daniil Medwedew nach seinem Sieg.

Eine äusserst bittere Niederlage für Zverev, der lange der bessere Spieler gewesen war und im Viertelfinal Carlos Alcaraz bezwungen hatte. Er hat nun sechs von sieben Grand-Slam-Halbfinals verloren. Medwedew zeigte wieder einmal, dass er nie abzuschreiben ist – egal, welche Faxen er macht. «Im dritten Satz sagte ich mir: Spiel einfach so, dass du danach stolz sein kannst auf dich. Auch wenn du verlierst.» Er stand beim Return weiter nach vorne und schlug härter auf den Ball ein, womit er das Geschehen ausgeglichen gestalten konnte.

Es war schon wieder nach Mitternacht, als Medwedew vom Court ging. «Nicht genug Schlaf, aber egal», schrieb er nach seinem Sieg auf die Kameralinse. Schon in Runde 2 hatte er gegen den Finnen Emil Ruusuvuori nach einem 0:2-Satzrückstand noch gewonnen. Jene Partie war erst um 3.40 Uhr morgens zu Ende gegangen. «Ich mache es mir nicht leicht», sagte Medwedew schmunzelnd. Aber immerhin verbessere er hier seine Fünfsatz-Bilanz. Die steht nun bei 7:9.

Zum dritten Mal im Final Melbournes

Der 27-Jährige steht bereits in seinem sechsten Grand-Slam-Final, dem zweiten in Melbourne nach 2021 und 2022. Die ersten beiden Male verlor er hier gegen Rafael Nadal und Novak Djokovic. Dem Final-Neuling Jannik Sinner hat er zumindest die Erfahrung voraus. «Dieser Court ist nicht mein bester», sagte Medwedew. «Wenn ich gewinne, bin ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten.» (sg.)  

Mit 43 erstmals die Nummer 1

Vergessen Sie Novak Djokovic, der wahre Meister der Dauerhaftigkeit ist der Inder Rohan Bopanna. Der 43-Jährige, der mit seinem australischen Partner Matthew Ebden am Samstag um den Doppeltitel spielt, erfüllte sich mit dem Finaleinzug nach zwei Jahrzehnten auf der Tour den Traum, die Nummer 1 zu werden. Er wolle nicht nur Tennisspieler, sondern Menschen auf der ganzen Welt inspirieren, die 40 und älter seien, sagte er. Wegen Knieproblemen schwört er auf ein spezielles Trainingsprogramm: Er stemmt keine Gewichte, geht nicht aufs Laufbahn und lässt lieber mal ein Training aus. Sein Fokus liege ganz auf den Matches. (sg.)

Zheng beendet Jastremskas Siegeszug

Der Siegeszug von Dajana Jastrenka (WTA 93), die in Melbourne inklusive Qualifikation acht Matches gewonnen hatte, findet im Halbfinal ein Ende. Die Ukrainerin unterliegt Zheng Qinwen (15) 4:6, 4:6 in einem Duell zweier Powerspielerinnen. Die Chinesin ist eine Spur solider und profitiert davon, dass Jastremska ab Mitte des Startsatzes von einer Bauchmuskelverletzung gebremst wird. Im Final vom Sonntag fordert sie zehn Jahre nach dem Triumph ihrer Landsfrau Li Na die favorisierte Weissrussin Aryna Sabalenka (2). (sg.)

Erstmals in einem Grand-Slam-Final: Zheng Qinwen.
Diesmal behält Sabalenka die Nerven

Aryna Sabalenka hat sich bei Coco Gauff mit einem 7:6 (7:2), 6:4 für die Niederlage am US-Open-Final 2023 revanchiert. Anders als in New York, als ihr die Partie nach dem gewonnenen Startsatz aus der Hand glitt (2:6, 6:3, 6:2), schaffte sie es diesmal, ihre Nerven zu behalten. Dies, obschon sie nach einer schnellen 5:2-Führung 5:6 zurückfiel und Gauff für den Satzgewinn aufschlug. Doch Sabalenka breakte, dominierte das Tiebreak und zeigte sich im zweiten Durchgang als die solidere Spielerin.

Erneut im Final: Powerspielerin Aryna Sabalenka.

Der Schlüssel war Gauffs anfälliger Aufschlag. Die Amerikanerin, die vier Breaks zuliess, servierte acht Doppelfehler und wurde bei ihrem zweiten Service von Sabalenka permanent attackiert – was Spuren hinterliess. Gauff brachte nur 57 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld, eine zu tiefe Quote. Und ihr gelang es zu wenig oft, die kräftige Weissrussin aus ihrer Komfortzone zu drängen, Die 25-Jährige, die 2023 in Melbourne ihren ersten Grand-Slam-Titel feierte, trifft am Samstag im Endspiel auf die Chinesin Zheng Qinwen (WTA 15). (sg.)

Zverev entzaubert Alcaraz

Anfang Woche musste Carlos Alcaraz bereits erste Fragen zum möglichen Traumfinal gegen Novak Djokovic beantworten, doch dazu wird es nicht kommen. Der Spanier muss sich im Viertelfinal dem entfesselten Alexander Zverev (ATP 6) geschlagen geben. In einem Mitternachts-Thriller verliert Alcaraz 1:6, 3:6, 7:6 (7:2), 4:6 in gut drei Stunden. Mit dem Rücken zur Wand biegt er den dritten Satz bei 2:5 noch um, doch im vierten Durchgang schafft Zverev dann bei 4:4 das entscheidende Break.

Reich behangen: Alexander Zverev will in Melbourne nach Gold greifen.

Mit einer exzellenten Aufschlagsleistung und offensivem Spiel dominiert Zverev fast drei Sätze lange, ehe Alcaraz doch noch sein Lachen und sein Spiel findet. Doch letztlich ist er zu wenig konstant. Alcaraz schlägt zwar mehr Winner (39:28), begeht aber auch deutlich mehr ungezwungene Fehler (45:25). Es ist für ihn seit dem Wimbledon-Sieg 2023 die zweite Enttäuschung, nachdem er am US Open den Halbfinal gegen Daniil Medwedew in vier Sätzen verloren hatte.

Euphorischer Boris Becker

Nun trifft Zverev im Halbfinal auf den Russen, der sich gegen Hubert Hurkacz (9) in fünf Sätzen durchkämpfte. Der Deutsche steht zum siebten Mal in einem Grand-Slam-Halbfinal – erst einmal erreichte er danach das Endspiel: 2020 am US Open. Deshalb hütet er sich auch davor, allzu euphorisch zu werden. «Es war ganz in Ordnung», sagte er auf Eurosport zu seiner Leistung gegen Alcaraz. «Ich begann sehr aggressiv, was er so wohl nicht erwartet hatte. Du musst Carlos den Schläger aus der Hand nehmen. Wenn du ihn spielen lässt, hast du keine Chance.»

«So gewinnt er das Australian Open», jubelte Boris Becker auf Eurosport. Zverev beschwichtige: «Ich bin erst im Halbfinal, ich habe das Turnier noch nicht gewonnen.» Und ihn plagen Blasen an den Füssen, die nach dem Spiel offenbar voller Blut waren. (sg.)

Kyrgios denkt über Karriereende nach

Der australische Tennisstar Nick Kyrgios denkt ernsthaft über ein Ende seiner Karriere nach. «Die Realität ist, dass ein Teil von mir weiss, dass meine Zeit im Sport zu Ende sein könnte», schrieb Kyrgios (28) in einer am Mittwoch in mehreren australischen Zeitungen erscheinenden Kolumne. Er habe einen Punkt erreicht, «wo das Leben nach dem Tennis eine Perspektive ist, die ich spannend finde».

Der Wimbledon-Finalist von 2022 muss schon seit mehr als einem halben Jahr wegen Kniebeschwerden pausieren. Sein letztes Spiel hat der für seine Exzentrik bekannte Australier im Juni 2023 beim Rasenturnier in Stuttgart bestritten, wo für ihn bereits in der ersten Runde Schluss war. Schon davor hatte er einige Monate verletzt pausieren müssen.

Denkt darüber nach den Tenniscourt als Spieler zu verlassen.

In letzter Zeit hat Kyrgios mehr und mehr im Medienbereich Fuss gefasst. Bei den Australian Open ist er als Kommentator und Interviewer für den Fernsehsender ESPN im Einsatz, zudem hat er eine eigene TV-Show. «Ich könnte um die Welt reisen und richtig gutes Geld machen, indem ich Sportereignisse kommentiere oder meine eigene TV-Show mache», schrieb Kyrgios zu seiner möglichen Zukunft. (DPA)

Medwedew kämpft sich in den Halbfinal

Der Russe Daniil Medwedew hat bei den Australian Open den Halbfinal erreicht. Der 27-Jährige rang am Mittwoch in Melbourne den Polen Hubert Hurkacz mit 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 5:7, 6:4 nieder. Medwedew, 2021 und 2022 beim ersten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison im Final, verwandelte nach 3:59 Stunden seinen zweiten Matchball.

Medwedew wird im Viertelfinal von Hurkacz gefordert.

Im Halbfinal könnte es zu einem Duell mit Zverev kommen. Der Olympiasieger trifft an diesem Mittwoch im zweiten Spiel der Night Session auf den spanischen Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz. Im anderen Halbfinal stehen sich am Freitag Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien und der Italiener Jannik Sinner gegenüber.

«Ich bin komplett am Ende. Ich habe einfach versucht, irgendwie durchzukommen», sagte Medwedew nach seinem 100. Spiel bei einem Grand-Slam-Turnier. (DPA)

Jastremskas Märchen geht weiter

Die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska steht bei den Australian Open im Halbfinal. Die 23-Jährige gewann am Mittwoch in Melbourne gegen die 19 Jahre alte Tschechin Linda Noskova mit 6:3, 6:4 und erreichte damit als erste Qualifikantin seit 46 Jahren bei den Australian Open den Halbfinal. Jastremska verwandelte in der Rod Laver Arena nach 1:19 Stunden ihren ersten Matchball und machte damit den grössten Erfolg ihrer bisherigen Tennis-Karriere perfekt.

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Im Halbfinal trifft Jastremska an diesem Donnerstag entweder auf die Russin Anna Kalinskaja oder Zheng Qinwen aus China. Das andere Halbfinal bestreiten Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Belarus und US-Open-Champion Coco Gauff aus den USA.

«Es ist schön, Geschichte zu schreiben. 1978 war ich noch nicht einmal geboren», sagte Jastremska nach ihrer souveränen Leistung. «Es hat sich gar nicht so angefühlt, dass ich richtig gut gespielt habe. Aber ich bin überglücklich, dass ich im Halbfinal stehe.»

Sinner siegt – und fordert Djokovic

Der Südtiroler Jannik Sinner bestätigt gegen Andrej Rublew seine exzellente Form und zieht mit einem 6:4, 7:6 (7:5), 6:3 in den Halbfinal ein. Die beiden zeigen Hochgeschwindigkeitstennis, wobei Sinner in den entscheidenden Punkten eine Spur solider ist. So gibt Rublew im Tiebreak des zweiten Durchgangs eine 5:1-Führung aus der Hand. Der Russe verliert damit auch seinen zehnten Viertelfinal an einem Grand-Slam-Turnier.

Ohne Satzverlust im Halbfinal: Jannik Sinner.

Sinner bleibt am Australian Open ohne Satzverlust. Doch nun folgt der grosse Brocken: Im Halbfinal fordert er den zehnfachen Champion Novak Djokovic. Die beiden waren schon vergangenes Jahr im Halbfinal von Wimbledon aufeinander getroffen, wo der Serbe relativ locker in drei Sätzen gewann. Doch Sinner fühlt sich auf Hartplatz wohler als auf Rasen und hat zwei drei letzten drei Duelle gegen Djokovic gewonnen. Aber nicht das wichtigste, im Endspiel des ATP-Final im November im Turin.

Sinner fasste sich im Verlaufe seiner Partie gegen Rublew einige Male an die Bauchmuskeln, doch es scheint nichts Ernstes zu sein. Und er hat nun zwei Tage spielfrei, um sich zu erholen. «Danke, seid ihr so lange geblieben», sagte er zu den Zuschauern, die bis um halb zwei Uhr morgens ausgeharrt hatten. (sg.)

Djokovic wackelt, aber er fällt nicht

Es war enger als erwartet, doch letztlich setzte sich Novak Djokovic im Viertelfinal gegen Taylor Fritz (ATP 12) durch – 7:6 (7:3), 4:6, 6:2, 6:3 in 3 Stunden und 45 Minuten. Damit zog er in seinen 48. Major-Halbfinal ein. «Ich habe viel gelitten in den ersten Sätzen. Es war sehr heiss, körperlich und emotional sehr zehrend», sagte Djokovic im Platzinterview. Der Serbe, der am späten Nachmittag auf den Platz schritt, spielt sonst meist am Abend und ist sich diese Bedingungen nicht mehr so gewöhnt.

Lasst hören! Novak Djokovic feiert sich selber.

Zudem zeigte Fritz mit Djokovic eine couragierte Leistung. Der 26-Jährige wehrte die ersten 16 Breakbälle gegen sich ab und musste erst zu Beginn des dritten Durchgangs seinen Aufschlag erstmals abgeben. Danach übernahm Djokovic aber zusehends die Kontrolle und stürmte im neunten Duell mit dem Amerikaner zum neunten Sieg. Im Halbfinal trifft er auf den Sieger der Partie Jannik Sinner (4) gegen Andrej Rublew (5). (sg.)

Coco Gauff kämpft sich in den Halbfinal

US-Open-Siegerin Coco Gauff hat beim Australian Open als erste Spielerin den Halbfinal erreicht. Die 19-jährige Amerikanerin gewann am Dienstag in Melbourne ihren Viertelfinal gegen die Ukrainerin Marta Kostjuk nach hartem Kampf 7:6 (8:6), 6:7 (3:7), 6:2. Gauff verwandelte nach 3:08 Stunden ihren ersten Matchball.

Steht nach hartem Kampf im Halbfinal: Coco Gauff.

Gauff hatte mit Kostjuk deutlich mehr Mühe als erwartet. Die Ukrainerin begann im ersten Grand-Slam-Viertelfinal ihrer Karriere furios und zog schnell auf 5:1 davon. Doch Gauff, die vor dem Australian Open bereits das WTA-Turnier in Auckland gewonnen hatte, kämpfte sich zurück. Die Amerikanerin wehrte zwei Satzbälle ab und holte sich den ersten Durchgang im Tiebreak.

Auch im zweiten Satz schenkten sich beide nichts. Beim Stand von 5:4 schlug Gauff bereits zum Matchgewinn auf. Doch Kostjuk kämpfte sich zurück und schaffte im Tiebreak den Satzausgleich. Danach ging der Ukrainerin aber die Kraft aus. Gauff zog im Entscheidungssatz schnell davon und ist im Jahr 2024 weiter ungeschlagen.

Die Nummer vier der Welt bekommt es nun am Donnerstag mit Titelverteidigerin Aryna Sabalenka aus Weissrussland zu tun. Die Weltranglisten-Zweite hatte beim 6:2, 6:3 gegen die Tschechin Barbora Krejcikova nur wenig Mühe und zeigt sich im Melbourne Park weiter in Topform. Weil Djokovic und Gauff so lange für ihre Siege brauchten, begann die Night Session erst mit zwei Stunden Verspätung.

Der Halbfinal am Donnerstag ist eine Neuauflage des US-Open-Finals vom vergangenen Jahr, wo Gauff in drei Sätzen gewann. Für viele ist es das vorweggenommene Endspiel. (DPA)

Zverev-Match wegen Protests unterbrochen

Der Achtelfinal des Deutschen Alexander Zverev gegen den Briten Cameron Norrie ist am Montag wegen eines Zuschauerprotests unterbrochen worden. Mitte des dritten Satzes warf eine Zuschauerin in der Margaret Court Arena Flugblätter auf den Platz. Auf den Flugblättern war die Botschaft «Free Palestine» zu lesen.

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Zwei andere Zuschauerinnen, eine Frau und ein Mann, zerrten die Person umgehend aus der Arena, da keine Ordner eingriffen. Die Partie konnte weniger später fortgesetzt werden. Bei der Rückkehr ins Stadion bekamen die beiden Zuschauer von den übrigen Besuchern lauten Applaus.

Nach dem Unterbruch bezwang der als Nummer 6 gesetzte Zverev den zähen Norrie in fünf Sätzen 7:5, 3:6, 6:3, 4:6, 7:6 und zieht trotz zwischenzeitlichen grossen Problemen in den Viertelfinal ein. Dort trifft der Hamburger auf Carlos Alcaraz (ESP/2), der dem ungesetzten Serben Miomir Kecmanovic beim 6:4, 6:4, 6:0 keine Chance liess. Im letzten Viertelfinal werden sich der Pole Hubert Hurkacz (7:6, 7:6, 6:4 gegen den Franzosen Arthur Cazaux) und der als Nummer 3 gesetzte Daniil Medwedew (6:3, 7:6, 5:7, 6:1 gegen den Portugiesen Nuno Borges) gegenüberstehen. (DPA)

Die eklige Pflicht der Influencerin

Die «New York Times» adelte Morgan Riddle, die Freundin von Taylor Fritz, kürzlich als «die bekannteste Frau im Männertennis». Die Influencerin hat dem US-Star viel Aufmerksamkeit gebracht, aber noch nicht den grossen Erfolg. In Melbourne versuchte sie nun, ihn mit einem speziellen Trick zu motivieren: Wenn er seinen Achtelfinal gegen Stefanos Tsitsipas gewinne, werde sie auf Instagram Live ein Glas Vegemite essen. Der bräunliche Brotaufstrich aus konzentriertem Hefeextrakt ist in Australien sehr beliebt, schmeckt aber fürchterlich salzig und bitter.

Das Lachen dürfte ihr noch vergehen: Morgan Riddle.

Und tatsächlich: Fritz siegte gegen Tsitsipas erstmals in seiner Karriere in einem Grand-Slam-Match gegen einen Top-10-Spieler. Worauf ihn der Platzinterviewer gleich auf die gewagte Wette seiner Freundin ansprach – und ihm ein Glas Vegemite überreichte. Fritz strahlte, klatschte freudig in die Hände und schaute hoch zu Riddle auf der Tribüne. «Ich werde nicht mitessen», sagte er, «aber ich werde dafür sorgen, dass es passiert.» Nun muss diese den ekligen Brotauftrich wohl oder übel herunterwürgen. Und für den Viertelfinal muss sie sich etwas Neues ausdenken, um Fritz zu stimulieren: Da fordert dieser den zehnfachen Australian-Open-Sieger Novak Djokovic. (sg.)

Sinner weiter ohne Satzverlust

Jannik Sinner bleibt weiterhin makellos und damit ohne Satzverlust. Der Italiener gewinnt gegen Karen Chatschanow 6:4, 7:5, 6:3 und lässt damit auch seinem Gegner im Achtelfinal keine Chance. Sinner, der im Viertelfinal auf den Sieger des Duells Rublew/De Minaur trifft, ist damit der einzige Spieler im Turnier der noch keinen Satz verloren hat. (lob)

Djokovic siegt dominant

Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommt Novak Djokovic immer besser in Schwung. Im Achtelfinal deklassierte der Titelverteidiger den Franzosen Adrian Mannarino mit 6:0, 6:0, 6:3 und zeigte dabei seine bislang beste Turnierleistung in diesem Jahr. Djokovic benötigte nur 1:44 Stunden für seinen ungefährdeten Sieg. Mannarino waren die Strapazen nach drei Fünf-Satz-Siegen in den Partien zuvor deutlich anzumerken.

«Die ersten beiden Sätze waren die besten, die ich seit langer Zeit gespielt habe», sagte Djokovic nach seiner beeindruckenden Leistung. «Es war alles in allem eine grossartige Vorstellung», schwärmte der zehnmalige Melbourne-Sieger. «Ich bin gesundheitlich und sportlich auf einem sehr guten Weg», so Djokovic, der sich zu Beginn des Turniers mit einer Erkältung herumgeplagt hatte. Im Viertelfinal bekommt es der 24-fache Grand-Slam-Turniersieger mit dem Amerikaner Taylor Fritz zu tun, der sich gegen Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas 7:6 (7:3), 5:7, 6:3, 6:3 durchsetzte. (DPA)

Fand die eigene Vorstellung «grossartig»: Novak Djokovic brachte seinen Achtelfinal in nur 104 Minuten zu Ende.
Zverev mühelos im Achtelfinal

Alexander Zverev steht bei den Australian Open im Achtelfinal. Der Olympiasieger gewann am Samstagabend in Melbourne gegen Alex Michelsen 6:2, 7:6 (7:4), 6:2 und wurde dabei anders als in den beiden Runden zuvor kaum gefordert. Gegen den 19 Jahre alten Amerikaner verwandelte Zverev nach nur 1:59 Stunden seinen ersten Matchball.

Freut sich über den Einzug in den Achtelfinal: Alexander Zverev.

Im Kampf um den Viertelfinal-Einzug bekommt es Zverev am Montag mit dem Briten Cameron Norrie zu tun, der den Norweger Casper Ruud in vier Sätzen bezwang. Alle vier bisherigen Duelle gegen Norrie hat Zverev gewonnen und dabei keinen Satz abgegeben. (DPA)

Eine Lehrstunde für Golubic

Die wunderbare Reise von Viktorija Golubic am Australian Open ist vorbei. Erstmals überstand die Zürcherin in Melbourne zwei Runden, die Ukrainerin Elina Switolina (WTA 23) ist für sie nun aber eine Nummer zu gross. Golubic kann die 29-Jährige zwar phasenweise fordern, letztlich ist sie ihren wuchtigen Grundschlägen aber nicht gewachsen. So verliert Golubic 2:6, 3:6, nach 64 Minuten verwertet Switolina beim ersten Matchball einen Smash zum Sieg.

Hatte Golubic gegen Witktoria Kudermetowa (17) und Katerina Siniakova (49) die richtige Mischung gefunden und sich jeweils in drei Sätzen durchgesetzt, schafft sie es gegen Switolina zu wenig, Variationen hineinzubringen und diese zu bewegen. So kann die frühere Weltnummer 3, die im vergangenen Jahr nach ihrer Babypause stark auf die Tour zurückgekehrt ist, die meisten Ballwechsel mit ihrem Powerspiel von der Grundlinie dominieren. Switolina befindet sich allerdings auch in einer beneidenswerten Form.

Als letzte Schweizerin gescheitert: Viktorija Golubic.

Golubic gibt in beiden Sätzen gleich ihren Aufschlag ab und breakt dann zurück, doch danach gelingt es ihr jeweils nicht, ihre guten Phasen weiterzuziehen. Insgesamt lässt sie fünf Breaks zu, was auf diesem Niveau nicht mehr wettzumachen ist. Gleichwohl darf Golubic auf ein gelungenes Turnier zurückblicken. Sie wird nun, nachdem sie im vergangenen Herbst noch auf Platz 135 zurückgefallen war, im Ranking um Rang 70 landen. Darauf lässt sich für die 31-Jährige aufbauen. (sg.)

Weltranglisten-Erste Swiatek unerwartet ausgeschieden

Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hat bei den Australian Open völlig überraschend den Einzug in den Achtelfinal verpasst. Die 22 Jahre alte Polin verlor am Samstag in Melbourne gegen die Tschechin Linda Noskova mit 6:3, 3:6, 4:6. Für Swiatek war es die erste Niederlage nach zuvor 18 Siegen in Serie. Unter anderem hatte die Polin Ende des vergangenen Jahres die WTA-Finals im mexikanischen Cancun gewonnen.

War nicht zufrieden mit ihrem Auftritt: Iga Swiatek.

Noskova steht erstmals bei einem der vier Grand-Slam-Turniere im Achtelfinale. Gegen Swiatek verwandelte sie nach 2:20 Stunden ihren ersten Matchball und sorgte damit für die bislang grösste Überraschung bei den laufenden Australian Open. (DPA)

Azarenka bleibt gegen Ostapenko siegreich

Victoria Azarenka gewinnt gegen Jelena Ostapenko 6:1, 7:5. Das Duell der Nummer 22 der Welt gegen die Numer 10 entschied damit die schlechter klassierte Belarussin für sich. Azarenka hat damit noch nie eine Partie gegen ihre Lettische Konkurrentin verloren. Im Achtelfinal trifft Azarenka auf die Ukrainerin DajanaJastremska (WTA 93) und ist damit als Favoritin zu handeln. (lob)

Gegner gibt auf: Alcaraz im Achtelfinal

Wimbledonsieger Carlos Alcaraz steht bei den Australian Open im Achtelfinal. Der spanische Weltranglisten-Zweite profitierte am Samstag in Melbourne von der verletzungsbedingten Aufgabe seines chinesischen Gegners Shang Juncheng, der beim Stand von 6:1, 6:1, 1:0 aus Sicht von Alcaraz nicht mehr weiterspielen konnte. Der Spanier steht damit erstmals in Australien im Achtelfinal. Im vergangenen Jahr hatte er das erste Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison wegen einer Verletzung verpasst.

Ein Schulterklopfer zum Trost: Carlos Alcaraz (links) kommt nach der Aufgabe seines Kontrahenten Shang weiter.

Der Spanier bekommt es jetzt mit dem Serben Miomir Kecmanovic zu tun, der sich in fünf Sätzen gegen Vorjahreshalbfinalist Tommy Paul aus den USA durchsetzte und dabei im vierten Satz zwei Matchbälle abwehrte. Kecmanovic hatte zuvor gegen Jan-Lennard Struff ebenfalls in fünf Sätzen nach Abwehr von zwei Matchbällen gewonnen. (DPA)