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Was geht? Die Ausgehtipps der WocheErinnerungen an den Schulsport

Tipp der Woche: Thuner Literaturperlen

Fern von Literaturstudentenprosa: Saskia Winkelmann liest in Thun aus ihrem Debütroman «Höhenangst».

Mit «Höhenangst» legte die Thunerin Saskia Winkelmann letztes Jahr ein beeindruckendes Romandebüt vor: Die ungewöhnliche Coming-of-Age-Geschichte handelt von einer 18-jährigen Protagonistin und ihrer Zuneigung zu Jo, die eigentlich Johanna heisst, deren Geschlechtsidentität aber vage bleibt.

Sprachlich kompromisslos bis brutal, vor allem aber fern von gekünstelter Literaturstudierendenprosa, erzählt Winkelmann, die auch als DJ tätig ist, von der Sehnsucht nach Intensität und Selbstauflösung.

Am 19. Thuner Literaturfestival Literaare liest die Autorin aus «Höhenangst» – szenisch und musikalisch begleitet von Marie Popall und Catia Lafranchi. Eröffnet wird die diesjährige Ausgabe von Bestsellerautor Daniel Schreiber; zu Gast sind ausserdem Arnold Stadler, der Illustrator Dimitri Grünig oder die Reporterin Tuğba Ayaz. (lri)

Rathaus Thun, Fr, 8. März, bis So, 10. März

Film: Royal with Cheese

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Die 90er-Jahre begannen mit dem Fall der Mauer und endeten mit dem nie eingetroffenen weltweiten Computer-Systemabsturz auf den Wechsel ins Jahr 2000. Dazwischen gab es Techno, Windows 95, Boy- und Girlbands, Arschgeweih-Tattoos und ziemlich viele Filme, die eigentlich alle mögen.

Nach den neonleuchtenden Eighties im letzten Jahr zelebriert die Kultmoviegang, das Berner Trash- und Kultfilm-Kollektiv, nun diese finalen zehn Jahre des vorigen Jahrtausends mit einem Filmfestival. Kult-Attack heisst es und zeigt 20 Filme an vier Tagen: Von «Pulp Fiction über «Terminator», «Fargo», «Trainspotting», «Matrix» bis hin zu «König der Löwen» und «Titanic» am familienfreundlichen Sonntag.

Und weil die 1990er auch ein Jahrzehnt mit legendären, nicht immer nur guten Sitcoms waren, beginnt das Festival mit einer Auswahl von Serien wie «Eine schreckliche nette Familie», «Baywatch» und «Friends». (mbu)

Kult-Attack, Cineclub, Bern, Do, 7. März, bis So, 10. März, ab 12 Uhr

Klassik: Musik aus dem Exil

Der Komponist Alexei Retinski nahm den Gesang eines ausgestorbenen Vogels und schrieb daraus ein Werk.

Nur noch eine Tonaufnahme zeugt vom Gesang dieses namenlosen, auf Hawaii heimischen Vogels, der seit 30 Jahren ausgestorben ist. Die Vogelmelodie nahm der ukrainisch-russische Komponist Alexei Retinski und verarbeitete sie in seinem Werk «Die Konturen des Verlorenen», das er im Auftrag der Camerata Bern geschrieben hat.

Retinskis Name stellt sich im Konzertprogramm der Camerata in eine Reihe von Komponisten, die ihre Heimat verlassen mussten. Das Konzert «Exile» stellt die Heimat ins Zentrum und die Frage, was es mit einem Menschen macht, wenn er diese verlassen muss.

Patricia Kopatchinskaja und Thomas Kaufmann, die das Programm verantworten, wollen zeigen: Exil findet man nicht nur an einem geografischen Ort, sondern auch in der Kunst. (mar)

Casino, Bern, So, 10. März, 17 Uhr

Erinnern Sie sich noch an dasjenige Schulgspänli, das im Sport immer als Letztes übrig war, wenn die Teams gewählt wurden? Lena ist diejenige. Und sie hat die Nase voll. Um ihren Ruf zu aufzupolieren, erzählt sie allen, dass sie vom Dreimeter-Sprungbrett springen wird. Ob es ihr gelingt, sich der Welt zu beweisen?

Der Schweizer Autor Andri Beyeler und der deutsche Komponist Gordon Kampe haben Lenas Geschichte in einer Kinderoper verpackt. «Spring doch» wurde von Regisseur David Bösch für die Uraufführung inszeniert und kommt in derselben Produktion nun in den Vidmarhallen zur Schweizer Erstaufführung. (mar)

Vidmarhallen, Liebefeld, Fr, 8. März, 18 Uhr (Premiere), weitere Aufführungen am 9., 11. und 12. März

Bühne: Theater für das ganze Spektrum

Unwohl auf der Bühne: Corsin Gaudenz zeigt sein Solo «Bad Actor».

Corsin Gaudenz arbeitet als Theaterregisseur und fühlt sich selber auf der Bühne ziemlich unwohl – dabei ist er doch ausgebildeter Schauspieler. Mit 40 erfuhr Gaudenz, dass er auf dem Autismus-Spektrum ist. Und stellte sich die Frage, wie Theater, die Kunst der Einfühlung und der Verwandlung, unter diesen Voraussetzungen möglich ist. Für sein Solo «Bad Actor» wagt sich Gaudenz wieder ins Scheinwerferlicht – um in sieben Etüden eine Schauspieltheorie für Autistinnen und Autisten zu entwickeln. (lri)

Schlachthaus-Theater Bern, Fr, 8., bis Sa, 16. März, jeweils 20 Uhr

Literatur: Wettstreit der Berner Poetry-Slammer

Valerio Moser ist eine der prominenten Stimmen der Berner Poetry-Slam-Szene.

Die Poetry Slam Schweizermeister:innenschaft 2022 in Bern und 2023 in Langenthal haben eindrücklich bewiesen, dass Poetry-Slam als Ort der Auseinandersetzung einen Nerv unserer Zeit trifft. Bern ist mit rund 50 Aktiven der grösste Slam-Kanton der Schweiz – zu den Galionsfiguren gehören etwa der Burgdorfer Remo Zumstein, die Bernerin Jovana Nikic oder der Langenthaler Valerio Moser (Bild). Eine regionale Plattform für diesen literarischen Wettbewerb war deshalb überfällig.

An der ersten kantonalen Meister:innenschaft sind in den vergangenen Tagen 25 Berner Slam-Poetinnen und -Poeten in drei Vorrunden angetreten. Die drei Besten aus jeder Vorrunde haben sich mit ihrer Performance für das grosse Einzelfinale qualifiziert. Gleichentags misst sich auch der Nachwuchs im Jugendfinale U-20. (lex)

Aula und Turnhalle Progr Bern, Sa, 9. März, U-20-Finale um 17 Uhr, Einzelfinale um 20 Uhr

Kunst: Eine Performerin malt

Victorine Müller im Elefanten schwebend: «Timeline», 2005.

Victorine Müller wurde mit ihren Performances international bekannt, in denen sie transparente Skulpturen aus PVC kreiert und mit ihrem eigenen Körper verbindet: In «Timeline» gestaltete sie einen lebensgrossen Elefanten, in dessen Bauch sie sich sitzend inszenierte (2005).

In «Him» hängte sie einen überdimensionierten Engelsflügel an eine Häuserfassade in der Gerechtigkeitsgasse und legte sich scheinbar schlafend in dessen transparente Federn (2004). In der Galerie da Mihi zeigt sich Müller nun erstmals als Malerin. Ihre Werke auf Leinwand tragen ihre unverkennbare künstlerische Handschrift: Sie zeigen Mischwesen aus Mensch, Tier- und Pflanzenkörpern. (mar)

Galerie da Mihi, Bern, ab Sa, 9. März, Vernissage am Fr, 8. März, 18 bis 20 Uhr

Sounds: Kinder des Zorns

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Es ist noch nicht lange her, da rappte Nathalie Froehlich noch an Raves in besetzten Häusern oder okkupierten Waldlichtungen des Grossraums Lausanne zu House-Beats ins DJ-Mikrofon. Seit circa 2022 bespielt sie nun aber die hippsten Clubs Europas und deckt ihr Publikum mit Tiraden gegen Ordnungskräfte und herrschende Systeme ein.

Dem Konzept ist sie dabei treu geblieben: Ein DJ und ein Mikrofon reichen ihr aus, um ihre subversive Kraft zu entfalten. Das Beat-Spektrum reicht von knusprigem Reggaeton bis zum fantasiebegabten Gabber, und ihre Raps haben die Sprengkraft von 100 Tischbomben und mindestens einer Stange Dynamit. Die Frau der Stunde im Schweizer Sprechgesangsmilieu. (ane)

Gaskessel Bern, Fr, 8. März, 21 Uhr

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Glaubt man dem Beipackzettel, mit der das holländische Duo Bragolin für sich wirbt, dann haben wir es hier mit einer Band zu tun, die dem Post-Punk und dem Dark Wave frönt. In Wahrheit wäre die Band Mitte der Achtzigerjahre von der Post-Punk-Szene vermutlich ausgebuht und von den Dark Waves als zu freundlich vermaledeit worden. Denn eine wirklich zersetzende Kraft weist die Musik der Holländer nicht auf.

Das Kerngebiet von Bragolin ist der Synthie-Pop der selbigen Zeit. Zutrauliche Synthie-Melodien treffen auf scheue Männerstimmen und eine kunstlos programmierte Drum-Machine. Das hätte sie damals – bei ganz günstigem Karriereverlauf – ins Vorprogramm von Bands wie Depeche Mode, Yazoo oder Visage spülen können. Für nostalgische Aufwallungen ist also so oder so gesorgt. (ane)

Dachstock Reitschule Bern, Mi, 6. März, 20 Uhr

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Es gibt so einige Irritationen im Schaffen des Ensemble Nikel, das im letzten Jahr mit dem hoch dotierten Schweizer Musikpreis ausgezeichnet wurde. Die grösste ist vielleicht die: Da gehen vier Musiker zu Werke, die offensichtlich dem atonalen Klingen zugetan sind, es tönt mal nach purer Free-Jazz-Improvisation, mal nach geräuschhaftem Experiment, und das Ganze mutet – trotz einiger motivischer Einfügungen – an, wie unmittelbar ins Ungewisse experimentiert.

Doch die vier Herren starren dabei wie gebannt auf ihre Notenblätter, was den Eindruck, diese Musik sei tief im Moment verankert und empfunden, auf wunderliche Art sabotiert. Das Ensemble Nikel, das mit zwei Dozenten der Berner Hochschule der Künste besetzt ist, nennt sein Tun «radikal zeitgenössisch».

Interpretiert werden Stücke, die eigens für die Nikel-Besetzung (Sax, Perkussion, E-Gitarre, Piano) verfasst wurden, und das Quartett geniesst hohe Anerkennung in der internationalen Szene der radikalen Zeitgenossen. (ane)

Bee-Flat in der Turnhalle, Progr Bern, So, 10. März, 20.30 Uhr

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