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2:3-Niederlage bei Stade NyonnaisDer Black Friday erweist sich für den FC Thun als schwarzer Tag

Unzufrieden mit der Darbietung seiner Akteure ist Trainer Mauro Lustrinelli.

Plötzlich ist es laut – hier, an diesem Ort, an dem akustisch bis dahin wenig darauf hindeutete, dass sich gerade zwei Profimannschaften gegenüberstehen. Für Stimmung sorgten am Ufer des Genfersees vor 720 Zuschauern vorab die bemerkenswert zahlreich mitgereisten FC-Thun-Fans. Die Atmosphäre war reichlich trist und erinnerte einen mitunter an die Testpartien, die jeweils im Januar vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgetragen werden, auch wenn der Speaker tapfer Gegensteuer gab und vor der Partie sowie in der Pause ab Konserve die üblichen Gassenhauer ertönen liess.

Nun aber machen sie sich bemerkbar, die wenigen Anhänger des FC Stade Nyonnais. Soeben hat ihr Team mittels zweier wunderbarer Tore innert weniger Minuten aus einem 1:2-Rückstand eine 3:2-Führung gemacht. Und ist dabei, nach dem 4:0 zuletzt gegen den FC Aarau einen weiteren Aufstiegskandidaten zu bezwingen.

Der dritte enttäuschende Auftritt in Folge

Die Westschweizer verteidigen ihren Vorsprung in den finalen Augenblicken mühelos – auch weil kaum mehr was kommt von den Berner Oberländern. Ihren dritten enttäuschenden Auftritt in Folge legen diese hin. Sie stecken offensichtlich in einem kleinen Tief. Das mag sich seltsam anhören – angesichts dessen, dass Mauro Lustrinellis Team unbedrängt auf Platz 2 steht, weiterhin.

Die Phase aber, in der die Thuner die Challenge League fast schon dominieren, Sieg an Sieg reihen: Sie ist vorbei. Nicht wirklich kompetitiv waren sie in Aarau, als sie 2:5 verloren. Eine Menge Glück verzeichneten sie zuletzt zu Hause gegen den FC Schaffhausen, als sie abermals in den Schlussminuten erfolgreich waren und so gegen das Schlusslicht 1:0 gewannen.

Und nun, gegen den Aufsteiger aus der Promotion League, diktieren die ohne die verletzten Leonardo Bertone, Nicola Sutter, Kevin Djacko, Valmir Matoshi und damit vier Stammspieler angetretenen Gäste maximal während 15 Minuten die Partie so sehr, wie man dies von ihnen auch in dieser Besetzung erwarten dürfte. Sie gehen zweimal in Führung – und dennoch hat ihre Niederlage eine gewisse Logik.

Der Thuner Lauf ist gestoppt: Justin Roth wird zurückgehalten.

Nach ausgeglichener Startviertelstunde wurden die Berner Oberländer stärker, sie waren vorübergehend das klar bessere Team, ohne regelmässig zu Grosschancen zu gelangen. Die Führung durch Koro Koné – er hatte sich im Zentrum durchgesetzt und aus Strafraumnähe per Flachschuss getroffen – war angesichts der Thuner Leistungssteigerung verdient und fiel irgendwie doch etwas überraschend, weil sich die Gäste schwergetan hatten, Möglichkeiten zu kreieren.

Elias Pasche glich noch vor der Pause aus und tat das per Elfmeter, nachdem sich Teile der Gäste-Defensive ungeschickt angestellt hatten.

Wie unzufrieden Lustrinelli mit der ersten Hälfte gewesen war, demonstrierte er, indem er zur Pause einen Doppelwechsel vornahm. Ihsan Sacko und Roland Ndongo kamen rein, Koné und Marc Gutbub mussten weichen. Letzterer hatte überraschend in der Startaufstellung gestanden, vermochte aber kaum Akzente zu setzen und wirkte bisweilen übermotiviert, vorab in der Aktion, bei der er sich unnötigerweise eine Verwarnung einhandelte.

Späte Gegentore statt spätes Glück

Als Justin Roth Thun rund 10 Minuten nach Wiederanpfiff in Führung schoss, deutete viel darauf hin, dass die Gäste als Sieger vom Platz gehen und vom FC Sion zumindest vorübergehend die Tabellenspitze übernehmen würden.

Die Vorstellung blieb aber dürftig, Keeper Mateo Matic spazierte einmal mit dem Ball um den eigenen Kasten, um Zeit verstreichen zu lassen. Ihre Offensivbemühungen hatten die Oberländer da längst eingestellt.

Sie, die in dieser Saison so oft späte Treffer erzielt haben, kassieren diesmal noch zwei Tore. Der Black Friday entpuppt sich für sie als schwarzer Tag.